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Assauer wird 60 und träumt vom Meistertitel

Assauer wird 60 und träumt vom Meistertitel
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Rudi Assauer, Manager des Bundesligisten Schalke 04, wird heute 60 Jahre alt und träumt noch immer vom Meistertitel. Der Macher der "Königsblauen" gesteht: "Ich habe ein bisschen Angst vor dem Altwerden."

Obwohl Rudi Assauer heute das 60 Lebensjahr vollendet, ist es für den Manager des Bundesligisten Schalke 04 nicht unbedingt ein Tag der Freude. "Ich habe ein bisschen Angst vor dem Altwerden. Ich habe Angst vor Krankheiten. Ich habe Angst davor, dass ich mit 70, falls ich dieses Alter überhaupt erreiche, tüdelig durch die Gegend laufe und ich nicht mehr weiß, was ich tue. Ich würde gern bei 59 oder 60 Jahren stehen bleiben. Wenn es eine Pille geben würde, oder irgendetwas anderes, würde ich das nutzen", gesteht der in der Öffentlichkeit oft den Macho spielende Schalker Macher.

Deshalb hat sich Assauer auch kurz vor seinem Ehrentag in den Kurzurlaub mit unbekanntem Aufenthalt verabschiedet und geht somit allen Glückwünschen aus dem Weg. "Wenn das Vereinsjubiläum nicht gewesen wäre, hätte ich auch gefeiert. Aber so ist das alles zu viel", sagt Assauer, der mit Familienangehörigen sowie seiner Lebensgefährtin Simone Thomalla im engsten Kreis feiern wird.

Im saarländischen Altenwald geboren und bereits im Alter von vier Jahren ins Ruhrgebiet nach Herten gezogen, machte Assauer seine ersten fußballerischen Gehversuche bei der SpVgg Herten. 1964 wechselte er zu Borussia Dortmund, mit dem BVB holte er 1966 den Europapokal der Pokalsieger. Die letzte Station als Spieler war Werder Bremen, wo der gelernte Stahlbauschlosser und Bankkaufmann 1976 nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn gleich den Managerposten übernahm.

1981 begann seine Laufbahn in Schalke. "Wir sind erst abgestiegen und gleich wieder aufgestiegen, dann wieder abgestiegen und wieder aufgestiegen. Das waren schon bewegende Zeiten", erinnert sich Assauer. Nach fünf Jahren warf ihn der damalige Vorsitzende Dr. Hans-Joachim Fenne mit Schimpf und Schande aus dem Verein. Nach einer dreijährigen Episode beim VfB Oldenburg holte ihn der selbst ernannte "Sonnenkönig" Günter Eichberg 1993 zu den Königsblauen zurück, womit der Aufstieg des "kleinen Popelvereins", wie Assauer den FC Schalke immer wieder gerne nennt, begann. "Wir hatten 20 Millionen Mark Schulden und gerade so eben die Lizenz erhalten. Das war sehr wichtig", sinnierte Assauer.

Finanziell und sportlich am Abgrund schaffte es Assauer, die "Knappen" mit einer seriösen Vereinsführung um den heute noch an der Spitze des Klubs stehenden Gelsenkirchener Bürgermeister Gerd Rehberg in ruhiges Fahrwasser zu führen. "Entweder Schalke schafft mich, oder ich schaffe Schalke", heißt bis heute einer der bekanntesten Sprüche Assauers. Im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums beschäftigt der aus fünf Gesellschaften bestehende Konzern Schalke 04 über 250 fest angestellte Mitarbeiter, hat 35.000 Vereinsmitglieder und besitzt in der 185 Millionen Euro teuren multifunktionalen Arena eines der modernsten Stadien Europas. Als "Assis Baby" bezeichnen die Mitarbeiter gerne die Arena AufSchalke.

Und dass in der königsblauen "Fußballoper" demnächst der ganz große Wurf gelingen soll, dafür steht Rudi Assauer mit seinem Versprechen: "Ich werde noch deutscher Meister. Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Aber ich weiß, dass ich irgendwann die Schale in der Hand habe. Das wird nicht mehr allzu lange dauern." Für vier Minuten war "Assi" ja bekanntlich schon 2001 mit Schalke Meister ...

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