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Wattenscheid: Hoffnung an der Lohrheide
Jacob will Verantwortung übernehmen

Präsident Guido Tann (re.) hat vielleicht schon einen Nachfolger gefunden (RS-Foto: mmb).
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Es gibt wieder Grund zur Hoffnung an der Wattenscheider Lohrheide. Während in der vergangenen Woche eine Hiobsbotschaft für Aufregung sorgte (RS berichtete ausführlich), scheint es nun einen möglichen Ausweg aus dem wirtschaftlichen Dilemma zu geben. Zumindest müssen die Beschäftigten wohl nicht auf Gehalt verzichten, lediglich um eine Stundung bis zur Jahreshauptversammlung am 23. März wurde gebeten.

Christoph Jacob, Ex-Profi und Geschäftsführer der Deutschen Fußballakademie, wurde vorstellig und beharrt weiter darauf, Verantwortung übernehmen zu wollen. Ein Vorhaben, das allerdings mit einer hohen finanziellen Hürde verbunden ist. 250.000 Euro müssen kurzfristig beschafft werden, um das Finanzloch zu kitten.

Durch das Engagement von Ex-Präsident Prof. Rüdiger Knaup soll eine Zusage über weitere 120.000 Euro für die Finanzierung des Kunstrasenplatzes an der Berliner Straße bereits vorliegen. Allerdings ist diese Finanzspritze eng mit der Rettung des Gesamtvereins verknüpft. Gelingt die Sanierung der Sportgemeinschaft nicht, wird auch dieser Zuschuss auf der Kippe stehen.

Was bleibt, ist also die Frage, wie man die enormen Ausstände in Höhe von einer Viertelmillion Euro innerhalb von wenigen Tagen aus der Welt schaffen möchte. Die Sportgemeinschaft gab am Dienstag bekannt, dass ein Drei-Stufen-Plan verabschiedet wurde, durch den der Finanz-Kollaps verhindert werden soll. Auf Details verzichtete der ehemalige Bundesligist in seiner Mitteilung.

Allerdings ist es mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass Christoph Jacob zukünftig die Geschicke des Klubs leiten soll. “Ich stehe auf jeden Fall zur Verfügung. Mit meinem Netzwerk und meinem Know-How werde ich in Wattenscheid auf helfen können“, kündigte der Ex-Keeper im RS-Gespräch an.

Die Anzeichen, dass der aktuelle Vorstand am 23. März nach zwei Jahren im Amt die Segel streichen wird, verdichten sich also weiter. Aber wer soll an der Seite von Christoph Jacob das Gremium bilden? Der möchte sich zwar nur ungern in die Karten schauen lassen, hat aber bereits eine Führungsriege um sich geschart.

Damit diese aktiv wird, muss sich aber erstmal der aktuelle Vorstand rühren. Denn bevor Jacob und Co. das Ruder übernehmen, sollen erstmal die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die ausstehenden Gehälter sollen fließen, außerdem muss das Thema Kunstrasenfinanzierung endlich vom Tisch. „Es wurde garantiert, dass wir Bedingungen vorfinden, unter denen wir arbeiten können“, berichtet der zukünftige Funktionär.

Zwar ist jetzt schon klar, dass man einen verschuldeten Verein übernehmen wird, Jacob verweist jedoch auf zahlreiche Gespräche, die er in den vergangenen Wochen führen konnte. „Wir sind heute schon soweit, dass wir einige Zusagen von Sponsoren und Unternehmen haben, die dem Verein kurzfristig Geld zur Verfügung stellen. In nicht unerheblicher Größenordnung.“

Sollte sich das bewahrheiten, wäre die Rettung der Sportgemeinschaft nur noch Formsache. Man darf gespannt sein.

Ein ausführliches Interview mit Christoph Jacob finden Sie in Kürze bei RevierSport online.

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