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BVB: Stürmer-"Dino" Koller sah lange nur zu

BVB: Stürmer-"Dino" Koller sah lange nur zu
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Die erste Überraschung war schon vor dem Anpfiff gegen Freiburg perfekt. Jan Koller stand nicht in der Anfangsformation, sondern saß nur auf der Bank.

Die erste Überraschung war schon vor dem Anpfiff perfekt. Jan Koller stand nicht in der Anfangsformation, sondern saß nur auf der Bank. "Im Abschlusstraining hatte sich das schon angedeutet, doch ich habe trotzdem nicht damit gerechnet", war nicht nur Lars Ricken baff erstaunt über die Entscheidung von Coach Matthias Sammer. Der reagierte zunächst recht jovial auf die Frage, welche Argumente ihn denn zu dieser Überlegung geführt hätten. "Ich hatte drei verletzte Abwehrspieler." Ernster ergänzte er dann: "Normalerweise ist Jan bei mir gesetzt, diesmal hat er nicht gespielt. Nicht, weil er in der letzten Woche schlecht gespielt hat, mir war diesmal so nach dieser Entscheidung."

Eine, die nach den 90 Minuten wohl reichlich zum Nachdenken anregt, insbesondere dann, wenn man ganz genau in die Kommentare der Borussenspieler hineinhört. "Wir mussten in Freiburg Fußball spielen", verkündete Leo Dede. Sebastian Kehl ergänzte: "Ich bin der Meinung, dass wir eine ganz ordentlich Leistung geboten haben. Wir haben keine hohen Bälle gespielt, sondern gut kombiniert und uns viel bewegt."

Das hört sich förmlich so an, als ob der BVB irgendwie befreit von der sonst üblichen und recht stupiden Angriffstaktik, die allein auf "Dino" zugeschnitten ist, endlich wieder Spaß an der Lederkugel hatte. Genau dort intervenierte aber wieder Kehl: "Wir haben mit Jan oft genug gewonnen, er ist ein sehr guter Akteur, mit dem man auch gut Fußball spielen kann, darum will ich keine Diskussion anheizen."

Der Betroffene selbst huschte wie schon vor Wochenfrist ohne Kommentar aus der Kabine in den Mannschaftsbus und wird sich so seine Gedanken gemacht haben. Als er nach 74 Minuten und sechs Sekunden eingewechselt wurde, gelang ihm in der Restspielzeit so gut wie nichts produktives. Dennoch dürfte der Tscheche seinen Stammplatz sicher haben, aber vielleicht ist die Spielweise in Zukunft nicht mehr so monokausal wie in den letzten zweieinhalb Jahren. Dieses Signal könnte aus der Freiburg-Partie durchaus mit- und ernst genommen werden.

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