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"Wölfe" haben das Achtelfinale noch im Visier
Selbstbewusster VfB will Zenit ausschalten

UEFA-Cup: "Wölfe" haben das Achtelfinale noch im Visier
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Zwei Tore Hypothek aus dem Hinspiel, personelle Sorgen, aber großes Vertrauen in die eigene Heimstärke: Der VfL Wolfsburg glaubt vor dem UEFA-Cup-Rückspiel gegen Paris St. Germain heute (19 Uhr) an ein Wunder. "Wir können das Unmögliche wahr machen. Wenn wir daran glauben, klappt es auch", sagt Abwehrspieler Marcel Schäfer.

Nach zwölf Heimsiegen in Folge ist das Selbstvertrauen der "Wölfe" im eigenen Stadion schier grenzenlos. Schließlich konnte die Festung VW-Arena seit April letzten Jahres von keiner gegnerischen Mannschaft mehr eingenommen werden. "Aufgrund unserer Heimstärke sind wir in der Lage, zu Hause jeden Gegner zu schlagen", äußert Trainer Felix Magath.

Foto: firo.

Auch wenn die späten Tore der 0:2-Niederlage vergangene Woche in Paris den Bundesliga-Sechsten schwer getroffen haben, überwiegt vor dem Wiedersehen mit dem zweimaligen französischen Meister die Zuversicht. "Wichtig ist, dass wir das erste Tor erzielen. Wir müssen ohne Ende Druck machen", erklärt Torjäger Edin Dzeko, der in dieser Saison bereits 18 Pflichtspieltreffer erzielte.

Wolfsburgs japanischer Mittelfeldspieler Makoto Hasebe geht sogar noch weiter: "Ich träume vom Gewinn des UEFA-Pokals, und diese Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben", sagte der 25-Jährige der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Und Spielmacher Zvjezdan Misimovic ergänzt: "Zu Hause haben wir schon gegen Mannschaften gewonnen, die besser besetzt waren als Paris."

Doch während PSG-Trainer Paul Le Guen seine Stars wie Ex-Nationalspieler Claude Makelele im UEFA-Cup bislang bewusst schonte, muss Magath notgedrungen auf mehrere Leistungsträger verzichten. So fehlt weiterhin Top-Stürmer Grafite, der nach seiner Meniskusoperation zwar schon wieder trainiert, jedoch noch nicht wieder einsatzfähig ist. Gleiches gilt für Abwehrspieler Sascha Riether (Innenbanddehnung) sowie Ashkan Dejagah, der weiter von einer Hepatitis-Erkrankung geschwächt ist.

Ebenfalls nicht dabei ist Mannschaftskapitän Josue, der im Hinspiel seine dritte Gelbe Karte des laufenden Wettbewerbs kassierte und damit gesperrt ist. Magath spielt jedoch den Ausfall des Brasilianers herunter: "Wir müssen gegen Paris ja ohnehin voll auf Offensive setzen. Da fällt sein Fehlen als Defensivspieler nicht so ins Gewicht."

Doch schon ein Gegentor würde die Wolfsburger Hoffnungen wohl endgültig zunichte machen. Deshalb darf auch hinten nichts anbrennen. Dessen ist sich Schäfer bewusst: "Wenn wir hinten die Null halten, packen wir's."

Stuttgart gegen St. Petersburg Tor-Garant Mario Gomez und der VfB Stuttgart wollen Titelverteidiger Zenit St. Petersburg mit einer hochkonzentrierten Leistung in die Knie zwingen. "Wir müssen über unsere Grenzen hinausgehen. Wir spielen zu Hause und können voller Selbstvertrauen in das Spiel gehen", sagte Teamchef Markus Babbel vor dem Rückspiel in der UEFA-Cup-Zwischenrunde heute Abend (20.45 Uhr/live in der ARD) gegen die Mannschaft von Trainer Dick Advocaat. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel vor gut einer Woche würde dem VfB bereits ein 1:0 zum Einzug ins Achtelfinale genügen.

Dafür wird in der Defensive allerdings mehr Stabilität vonnöten sein als zuletzt in der Bundesliga beim 3:3 gegen 1899 Hoffenheim. "Ich bin von unserer Qualität überzeugt, dass das nicht mehr passiert. Hoffenheim war ein Ausrutscher", sagte Babbel über die schludrige Verteidigung und forderte: "Wir müssen mit derselben Einstellung und Mentalität wie gegen Hoffenheim auftreten und die individuellen Fehler abstellen."

Foto: firo.

Schon im Hinspiel in St. Petersburg war der VfB allerdings durch leichte Fehler aufgefallen. Babbel und Manager Horst Heldt hatten danach mangelnde Cleverness beklagt. Für Heldt geht es nun darum, die Schwächen abzustellen und sich selbst zu belohnen: "Wir haben ein Jahr hart dafür gearbeitet und wollen den Verein weiter in Europa repräsentieren." Zenit, das sich an der neuen Wirkungsstätte des künftigen Münchners Anatolij Timoschtschuk auf das Spiel vorbereitete, muss auf den Kapitän genauso verzichten wie auf den ebenfalls gelbgesperrten Radek Sirl. Beim VfB fallen Matthieu Delpierre (Bänderanriss im Sprunggelenk), Arthur Boka (Innenbandteilabriss im Knie) und Yildiray Bastürk (Wadenzerrung) sicher aus, Ludovic Magnin ist wegen einer schweren Erkältung fraglich. Als Alternative steht Christian Träsch bereit. Zudem ist Winterneuzugang Timo Gebhart wieder fit. Die Hoffnungen der Schwaben ruhen aber vor allem auf Nationalstürmer Mario Gomez. "Es ist ein Glücksfall, dass Gomez in Topform ist", sagte Babbel über den 23-Jährigen, der durch sein Tor im Hinspiel alle Chancen für die Schwaben wahrte. Gegen Hoffenheim untermauerte Gomez seine derzeit sehr gute Verfassung mit zwei Treffern.

In jedem Pflichtspiel hat der laut Heldt "beste deutsche Stürmer und einer der besten Stürmer Europas" 2009 getroffen. "Ich habe einen Lauf, den ich fortsetzen will. Ich bin noch nicht zufrieden", sagte Gomez der Sport Bild. Mit seiner beeindruckenden Quote von acht Toren in sechs Pflichtspielen 2009 hat sich der Angreifer noch interessanter gemacht, als er ohnehin schon ist. Heldt erwartet in den kommenden Wochen Angebote für den bis 2012 an den VfB vertraglich gebundenen Gomez.

Der Manager hat bereits mehrfach betont, dass es schwer werde, Gomez über das Saisonende hinaus zu halten. Sein Marktwert wurde zwischenzeitlich auf 30 bis 35 Millionen Euro taxiert, Tendenz steigend. "Er wird immer besser. Sein Spiel ist sehr stabil", sagt Heldt. Davon konnten sich gegen Hoffenheim auch die Scouts von Manchester United und Real Madrid in der Stuttgarter Arena überzeugen.

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