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Klose unterschreibt für vier Jahre in Bremen

Klose unterschreibt für vier Jahre in Bremen
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Nun ist der Deal in trockenen Tüchern. Nationalstürmer Miroslav Klose wechselt für die Ablösesumme von fünf Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern zu Werder Bremen, wo er einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieb.

Der Tabellenführer der Bundesliga rüstet weiter auf. Am Dienstagmorgen um 10.15 Uhr meldete Werder Bremen den spektakulärsten Coup in seiner 40-Jährigen Bundesliga-Geschichte als perfekt: Miroslav Klose kommt. Der Stürmer der deutschen Nationalmannschaft verlässt Ende der Saison für eine Ablöse von fünf Millionen Euro den 1. FC Kaiserslautern.Er unterschrieb an der Weser einen Vier-Jahres-Vertrag bis 30. Juni 2008 ohne Ausstiegsklausel oder festgeschriebene Ablöse.

"Wichtig war mir ein Verein, der zu mir passt", erklärte Klose, "Werder erfüllt alle Bedingungen." Dazu gehören auch die finanziellen Voraussetzungen, aber nicht allein. Klose wird einen leistungsbezogenen Kontrakt unterschreiben, der ihm maximal drei Millionen Euro pro Jahr einbringt. Dann müsste Bremen allerdings jedes Jahr Meister werden und das Halbfinale der Champions League erreichen.

"Klose ist die beste Lösung"

Realistischer ist ein Jahresgehalt zwischen 2 und 2,5 Millionen - damit ist Klose etwa auf einer Einkommenshöhe wie Spielmacher Johan Micoud angesiedelt und das Gehalt entspricht dem Angebot an Torjäger Ailton, der die Grün-Weißen zum Saisonende Richtung Schalke 04 verlässt. Den Abgang des Brasilianers (20 Saisontore) hat Manager Klaus Allofs damit bereits ebenso kompensiert, wie den Weggang von Mladen Krstajic durch Frank Fahrenhorst und Gustavo Nery.

"Wenn einen ein Spieler wie Ailton verlässt, gibt es nicht mehr so viele Möglichkeiten, das auszugleichen", sagte Allofs, "in Klose haben wir die beste Lösung gefunden, die es gibt." Auch Trainer Thomas Schaaf freute sich über die Entscheidung: "Er wird unser Team bereichern. Es war nach dem Abgang von Ailton wichtig, einen Mann für den Angriff zu gewinnen, der in der Lage ist, eine ähnliche Torquote zu erreichen."

Klose freut sich auf "ruhiges Umfeld" in Bremen

Neben den Verhandlungen mit Allofs und Schaaf war auch ein Gespräch mit Rudi Völler für Klose mitentscheidend bei der Wahl seines zukünftigen Arbeitsplatzes. Der DFB-Teamchef spielte von 1982 bis 1987 im Weserstadion und schwärmte von dem seriösen Umfeld des Vereins.

Für den eher schüchternen Pfälzer passt das wie gemalt, zumal die sportliche Perspektive stimmt. Ein Angebot über garantierte 3 Millionen Euro vom FC Fulham hatte er deshalb abgelehnt. Und das ebenfalls einmal interessierte Borussia Dortmund konnte durch seine Finanzkrise den Transfer nicht mehr stemmen. "Ich möchte in der nächsten Saison unbedingt international spielen", erklärte der Torjäger, "und hier in Bremen gibt es ein ruhiges Umfeld, dazu eine Mannschaft, die einen tollen Offensiv-Fußball spielt."

Den FCK-Vorstandsvorsitzenden Rene C. Jäggi und seine Teamkameraden hatte Klose am Dienstag über seine Entscheidung informiert. "Auch nach meinem Wechsel wird der FCK immer ein Verein bleiben, zu dem ich eine besondere Beziehung habe", sagte der Angreifer, "ich werde bis Saisonende alles für den FCK geben und versuchen dazu beizutragen, dass der Klassenerhalt geschafft wird."

Allofs der Vater des Erfolges

Die Ablösesumme für Klose fließt allerdings an die Lottogesellschaft Rheinland-Pfalz, da sich das Unternehmen für exakt diese Summe die Transferrechte an Klose gesichert hatte. Mit diesem Geschäft wurde im vergangenen Jahr der FCK vor der Pleite gerettet.

Nachdem Werder mit vier Siegen und einem Unentschieden in die Rückrunde gestartet ist, fiel auch dem Aufsichtsrat die Entscheidung zur Freigabe der benötigten Mittel für die Vereins-Rekordablöse relativ leicht. Mit zusätzlichen Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb kann der Tabellenführer inzwischen seriös kalkulieren. Und der Extradeal mit den unterschiedlichen Schuhausrüstern von Klose und Werder wurde zum Wochenbeginn perfekt gemacht, letzte Details am Montagabend geklärt.

Allofs ist damit sein Meisterstück gelungen. "Wir sind natürlich mit unseren Verpflichtungen sehr zufrieden und dass es uns so schnell gelungen ist, die Abgänge auszugleichen", sagte der 47-Jährige. Er hat damit eine neue Vereins-Ära eingeleitet: Erstmals hat der Klub in Micoud und jetzt Klose echte Topstars verpflichtet, statt wie bisher "nur" Talente auszubilden. In Bremen will man sich nun auf Dauer an der deutschen Spitze etablieren.

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