Fan: Renoviertes Schalke-Museum lockt mit 3.000 Ausstellungstücken

Klaus Fischer liefert seinen Nagel nach

Es ist ein Nagel! "Den bringe ich beim nächsten Mal mit", kündigte S04-Idol Klaus Fischer an.

Im Rahmen einer Ortsbegehung und anschließenden Pressekonferenz hat der FC Schalke der Öffentlichkeit sein frisch renoviertes Museum vorgestellt. Rekord-Torjäger Fischer und Olaf Thon führten durch die etwa 600 m² große Ruhmeshalle königsblauer Geschichte in der Osttribüne der Veltins-Arena, die seit der Eröffnung im Jahr 2000 gut 750.000 Besucher passiert haben.

Der besagte Nagel stammt aus Fischers Schienbein, ist 34 Zentimeter lang und könnte künftig gleich neben der Torjägerkanone stehen, die der Fallrückzieher-Spezialist gerne aus seinem heimischen Wohnzimmer in die Arena transportierte. "Bei mir ist die ein paar Mal vom Regal gefallen", grinst der 59-Jährige.

Vier Wochen lang werkelten die Mitarbeiter des Schalke-Museums unter der Federführung von Geschäftsführer Stephan Ehrenteit und in Zusammenarbeit mit Experten des Essener Ruhrlandmuseums an der königsblauen Ruhmeshalle. "Nach nunmehr fast neun Jahren war eine Renovierung einfach fällig. Wir haben vor allem an den Einbauten etwas verändert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht", erklärt Ehrenteit. Zusätzliche Vitrinen bieten noch mehr Unikate, und die Technik zur Filmpräsentation sowie der neu gestaltete Hörraum genügen nun modernsten Anforderungen. Dazu sind jetzt sämtliche Exponate archiviert und katalogisiert.

Vier Festangestellte und 35 Honorarkräfte führen Fans regelmäßig nicht nur durchs Schalke-Museum, sondern auch durch die VELTINS-Arena und zurück zu historischen Landmarken im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Und auch der Nachwuchs bekennt sich zu seiner großen Fußball-Liebe: Der Knappenkids-Club ist schon auf 2500 Mitglieder angewachsen, die in den Genuss exklusiver Angebote kommen und so etwa von Thon in die Tipps und Tricks der Kickerkunst eingeweiht werden.

"Ich hatte ja das Vergnügen, sogar in allen drei Schalker Stadien spielen zu dürfen. In der Jugend in der Glückauf-Kampfbahn, dann meine ersten Auftritte in der ersten Mannschaft im Parkstadion, darunter das unvergessene 6:6 im Pokalhalbfinale gegen die Bayern, und schließlich mein Abschiedsspiel in der Arena", sinniert der gebürtige Gelsenkirchener. "All diese schönen Erinnerungen, und natürlich viel mehr, findet man hier im Schalke-Museum aufbereitet wieder."

Ob die rustikalen Fußballschuhe der 1920er-Jahre, die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde von Papst Johannes Paul II., das Schalker Wohnzimmer im stilechten Gelsenkirchener Barock, den 1997 errungenen UEFA-Pokal (allerdings nur in Kopie) oder den Laptop von Jens Lehmann, der ihn mit allen Daten der Elfmeterschützen von Inter Mailand fütterte: Im Schalke-Museum wird 105 Jahre Vereinshistorie lebendig.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr, an Spieltagen ab zwei Stunden vor Anpfiff, Montags ist Ruhetag.

Eintrittspreise: Erwachsene 4,- Euro, Kinder und Jugendliche 2,- Euro.