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SCHALKE 04 - Die große Streichliste

SCHALKE 04 - Die große Streichliste
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Wenn S04 im nächsten Mai sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird es für einige der Profis der letzte große Feiertag auf Schalke sein. Bei gleich zwölf Spielern aus dem Bundesliga-Kader laufen zum 30. Juni 2004 die Verträge aus, nur vier dürften verlängert werden.

Wenn S04 im nächsten Mai sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird es für einige der Profis der letzte große Feiertag auf Schalke sein. Bei gleich zwölf Spielern aus dem Bundesliga-Kader laufen zum 30. Juni 2004 die Verträge aus, nur vier dürften verlängert werden. Prominenteste Opfer der großen Streichliste könnten Victor Agali und Nico van Kerckhoven sein. Bei den Youngsters Mike Hanke, Filip Trojan und Ediardo Alcides sowie den inzwischen Erstliga-erprobten Vertrags-Amateur Thomas Kläsener ist es nur eine Frage der Zeit, wann ihre Arbeitspapiere auf Schalker verlängert werden.

Die Kandidaten im Überblick:

Victor Agali: Alle Faktoren sprechen gegen eine Weiterbeschäftigung des Nigerianers. Agali ist bei den Fans nicht beliebt und zudem latent verletzt. Verzweifelt bestreitet der Stürmer angesichts seines auslaufenden Vertrags, dass er einen Knorpelschaden im Knie mit sich herum schleppt. Agali kann zwar spielen, aber um welchen Preis? Weil der beste Schalker Törjäger der vergangenen Saison in der laufenden Serie kaum noch trifft und vielmehr als „Chancentod“ das Publikum abermals gegen sich aufgebracht hat, ist für den großen Kapitän am Saisonende Schluss.

Eduardo Alcides: Obwohl der Brasilianer auf erst sechs Einsätze in der Bundesliga kommt, wird Schalke im Frühjahr die Option auf eine Vertrags-Verlängerung ziehen. Zunächst für ein Jahr von Vitoria Clube de Bahia ausgeliehen, winkt eine Festanstellung für vier weitere Jahre. Legt Alcides seine jugendlichen Leichtsinnigkeiten ab und erlernt die taktischen Notwendigkeiten in der Bundesliga, dürfte er bald Stammspieler sein.

Kristijan Djordjevic: Leider ein Sozialfall! Sollte nach seiner schweren Halswirbel-Verletzung laut eigener Ankündigung noch in diesem Jahr wieder ins Mannschafts-Training einsteigen, wofür es bisher keine Anzeichen gibt. In den Planungen des Vereins spielt Djordjevic, der auf Schalke nie richtig Fuß fassen konnte, schon lange keine Rolle mehr und wird am Saisonende gehen.

Edi Glieder: Schon bei seiner Vorstellung am „Tag der offenen Tür“ Kult. Von Fachleuten belächelt und den Fans gefeiert, hat der „Ösi-Bomber“ sportlich bisher lediglich mit seinem „Last Minute“ –Treffer in Hamburg auf sich aufmerksam machen können. Ist hinter Ebbe Sand, Mike Hanke und Victor Agali nur Stürmer Nummer vier. Seine Hoffnung, den „Traum vom FC Schalke“ noch ein wenig länger auskosten zu dürfen, erfüllt sich nicht.

Mike Hanke: Der neue Schalker Hoffnungsträger wird in den nächsten Tagen einen neuen Vertrag mit vermutlich vierjähriger Laufzeit unterzeichnen. Hanke können auch die Spekulationen um eine Verpflichtung von Kevin Kuranyi, mit dem bereits an Land gezogenen Ailton sicher ein neues Traum-Duo vom Schalke Sand/Mpenza, auch egal sein. Der 20-Jährige hat seinen Weg gemacht und wird diesen auch weiter erfolgreich gehen.

Christofer Heimeroth: Der erste von zwei Ersatz-Torhütern, die keine Bundesliga-Klasse mitbringen. Fällt Frank Rost einmal wegen Verletzung oder Sperre aus, hat die Trainer Jupp Heynckes ein Problem. Wie Ünlü könnte aber auch Heimeroth von der Schalker Fusion mit Wattenscheid profitieren, per Doppel-Spielberechtigung künftig auch beim Nachbarn eingesetzt werden. Die Tendenz geht aber eher zur Trennung, weil Schalke einen adäquaten Rost-Vertreter benötigt.

Nico van Kerckhoven: Rudi Assauer hat es am vergangenen Sonntag im DSF–„Doppelpass” angekündigt: „Man wird sich von einigen verdienten Spielern trennen müssen.” Damit ist zweifelsohne der Belgier gemeint. Seit über vier Jahren auf Schalke, hat van Kerckhoven seine letzten Monate in Gelsenkirchen vor sich. Den bösen Knorpelschaden vor über einem Jahr hat der frische Familienvater gut überwunden, doch zuletzt stagnierten die Leistungen. Heynckes will einen offensiveren van Kerckhoven sein, die Lösung hierauf heißt Kobiashvili.

Thomas Kläsener: Rotierte in die Bundesliga-Truppe und ist aus dieser zumindest als wertvolle Alternative nicht mehr weg zu denken. Am Samstag gegen Rostock wird er den gesperrten Matéllan in der Innenverteidigung vertreten. Auf dem Platz grundsolide und außerhalb dessen ein äußerst sympathischer Zeitgenosse, kommt Kläsener bei den Verantwortlichen gut an. Die Belohnung winkt in Form eines Profi-Kontrakts ab dem 1. Juli 2004.

Sven Kmetsch: Gehört auch zu den verdienten Spielern, von denen man sich trennen wird. Doch der Fall Kmetsch ist eindeutiger als der bei van Kerckhoven. Der Ex-Hamburger dient der Truppe nur noch als guter Geist, zählt aber an den Spieltagen nicht mehr zum Kader. Kmetsch wird womöglich bereits im Winter seinen Antrag auf Sport-Invalidität stellen und damit ausscheiden.

Filip Trojan: Hat endlich die Entwicklung vollzogen, die man sich beim Tschechen schon viel früher erhofft hatte. Trojan hat den Durchburhc geschafft, weil Heynckes im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht davor scheut, junge Spieler ins Haifisch-Becken Bundesliga zu schmeißen. Der Linksfuß dankte dies mit teils großartigen Leistungen wie gegen Bröndby und darf mit einem neuen Vertrag rechnen.

Volkan Ünlü: Gleiche Ausgangslage wie bei Heimeroth. In Bundesliga und UEFA-Cup bisher nicht geprüft, dafür in der Regionalliga nicht ohne Fehler, ist Ünlüs Zukunft in Gelsenkirchen höchst ungewiss.

Sven Vermant: Das Comeback der letzten Wochen! Suchte das Gespräch mit Assauer und holte sich die Freigabe schon für den Winter, wird nun aber zumindest bis zum Sommer 2004 auf Schalke bleiben und damit seinen Vertrag erfüllen. Nicht auszuschließen, dass dieser sogar verlängert wird. Das kommt darauf an, welche Mittefeld-Spieler für die kommende Saison geholt werden können. Wahrscheinlicher ist indes, dass der Belgier geht.

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