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1. FC Köln schmeißt Coach Funkel raus

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Der 1. FC Köln hat sich zwei Tage nach der DFB-Pokal-Blamage in Wolfsburg von Trainer Friedhelm Funkel getrennt. "Die Zusammenarbeit ist mit sofortiger Wirkung beendet", sagte Manager Andreas Rettig.

Bundesligist 1. FC Köln hat sich am Donnerstag von Trainer Friedhelm Funkel getrennt. "Die Zusammenarbeit ist mit sofortiger Wirkung beendet, auch wenn die Entscheidung emotional sehr schwer gefallen ist", sagte Manager Andreas Rettig auf einer Pressekonferenz. Der Vorstand des Klubs gab die Entscheidung zwei Tage nach dem glücklichen 3:2-Sieg der Kölner in der zweiten DFB-Pokalrunde bei den Amateuren des VfL Wolfsburg bekannt. In der Bundesliga belegt der Klub nach dem 0:2 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag und insgesamt nur zwei Siegen in zehn Spielen Rang 16.

"Mannschaft kann sich nicht mehr verstecken"

Funkel, der die offiziell "gemeinsame Entscheidung" mittrug, bemühte sich um Einsicht: "Das war nicht einfach, aber es bleibt keine Bitterkeit. Ich wollte den Druck von der Mannschaft nehmen, sie kann jetzt befreit aufspielen. Es geht um den 1. FC Köln und nicht um Funkel." Rettig nahm die Spieler in die Pflicht: "Der angebliche Buhmann Funkel ist nun weg, die Mannschaft kann sich nicht mehr hinter dem Trainer verstecken."

Anfang der kommenden Woche will der Manager den neuen Coach präsentieren. Favorit auf die Funkel-Nachfolge ist der Schweizer Marcel Koller, auch der in Hamburg entlassene Österreicher Kurt Jara ist im Gespräch. "Koller ist unser Wunschkandidat. Wir versuchen, ihn für den 1. FC Köln zu begeistern", sagte Rettig: "Und ich sehe positive Signale. Aber Signale sind nichts wert, solange wir keine Unterschrift von ihm haben." Im Heimspiel gegen Hannover 96 am kommenden Samstag wird zunächst Co-Trainer Jos Luhukay die Mannschaft betreuen.

Funkel musste zuletzt einsehen, dass er bei der Mannschaft nichts mehr bewirken konnte, ein Liebling der Fans war er in Köln ohnehin nie. "Ich hatte nicht das Glück, die Mannschaft immer so präsentieren zu können wie ich wollte", sagte der 49-Jährige, der am 14. Februar 2002 sein Amt angetreten hatte: "Aber ich scheide nicht im Zorn, diese Mannschaft ist mir ans Herz gewachsen. Wir haben erfolgreich gearbeitet und sind nach dem Abstieg sofort wieder in die Bundesliga aufgestiegen."

"Der Trainer wird in Köln nicht weggejagt"

Aber in der Bundesliga stimmte kaum etwas, sieben Punkte aus zehn Spielen waren zu wenig. "Die Leistungen waren nicht so, dass wir damit zufrieden sein konnten. Und am kommenden Samstag hätte die Mannschaft nicht nur gegen Hannover, sondern auch gegen die Kulisse gespielt", sagte Rettig, bescheinigte Funkel aber auch: "Er hat gute Arbeit geleistet, der Trainer wird in Köln nicht weggejagt, das hätte er auch nicht verdient." Die Entscheidung gegen Funkel hatte sich schon nach dem Pokalspiel in Wolfsburg angedeutet. "Wir haben nach dem Spiel beschlossen, uns am Donnerstagmorgen zusammenzusetzen", sagte der Manager.

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