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Biathlon: Neuner vor Comeback in Oberhof optimistisch
"Da liegen mir die Strecken besonders gut"

Biathlon: Neuner vor Comeback in Oberhof optimistisch
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Im Biathlon-Mekka Oberhof will Magdalena Neuner den Hattrick schaffen. "Hier habe ich vor zwei Jahren meinen ersten Weltcup gewonnen, im Vorjahr den ersten Saisonsieg geholt. Ich hätte absolut nix dagegen, wenn es diesmal wieder so laufen sollte", sagt die in diesem Winter noch sieglose 21-Jährige, die beim 7,5-km-Sprint heute (17.30 Uhr/live im ZDF und bei Eurosport) verspätet in das Geschehen am Thüringer Rennsteig eingreift.

Den dritten Staffelplatz ihrer Teamkolleginnen zum Auftakt des Oberhof-Heimspiels verfolgte die sechsmalige Weltmeisterin müde am Fernseher im Mannschaftshotel. Geschafft vom harten Training am extrem steilen Oberhofer Birxstieg. "Mir fehlten noch einige schnelle Einheiten. Die habe ich am Birxstieg nachgeholt", schildert die Wallgauerin, die zugunsten des individuellen Trainings von Bundestrainer Uwe Müssiggang im Staffelrennen noch geschont wurde. "Das war schon okay, dass ich die Staffel nicht gelaufen bin. Aber ich fühle mich sehr gut in Form und will das jetzt auch beweisen", sagt Magdalena Neuner, die vier ihrer bislang zehn Weltcup-Einzelsiege in Sprintrennen schaffte. "Und Oberhof kommt mir sowieso entgegen. Da liegen mir die Strecken besonders gut."

Der vorolympische Winter lief für "Gold-Lena" nach extrem holpriger Vorbereitung mit diversen gesundheitlichen Problemen (Darminfektion, Virusgrippe) nicht gerade optimal. Dem guten Weltcup-Auftakt in Östersund (3. und 4.) folgten drei schwache Rennen in Hochfilzen und dann wenigstens noch zwei 7. Plätze. "Ich habe die Tage um Weihnachten dringend gebraucht. Das ist für mich die wichtigste Zeit zum trainieren", sagt die Weltcup-Gesamtsechste.

Neuner sagte öffentliche Auftritte wie die Gala "Sportler des Jahres" und das Showrennen auf Schalke ab, übte stattdessen intensiv mit Heimtrainer Bernhard Kröll in der vertrauten Bergwelt des kleinen Biathlon-Areals Kaltenbrunn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Den letzten kleinen Testwettkampf hat sie gewonnen und dabei dreimal fehlerfrei geschossen. "Ich bin schon ziemlich zuversichtlich für meinen Start ins neue Jahr", erzählt Neuner, "nur die Kälte mag ich nicht so recht." Aber auch das Wetter scheint ihr gewogen, denn nach tagelangem grimmigen Frost sind am Thüringer Rennsteig für das Wochenende steigende Temperaturen bis nahe an den Gefrierpunkt vorausgesagt.

Mit dem erhofften Oberhofer Erfolgserlebnis im Rücken will Magdalena Neuner dann das Unternehmen Titelverteidigung angehen. Jeweils drei Goldmedaillen gewann sie bei den Weltmeisterschaften 2007 (Antholz) und 2008 (Östersund). Bei der WM-Premiere in Pyeongchang/Südkorea (13. bis 22. Februar) "möchte ich schon gerne wieder Medaillen gewinnen, am liebten natürlich goldene. Auch wenn mir klar ist, dass ich nicht immer mit drei Titeln im Gepäck nach Hause kommen werde."

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