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Schwacher Auftritt der deutschen Skilangläufer
Sturz, Stockbruch und scheiternde Favoriten

Wintersport: Schwacher Auftritt der deutschen Skilangläufer
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Für die deutschen Skilangläufer ging bei der dritten Etappe der Tour de Ski in Prag so ziemlich alles schief: Die Oberwiesenthalerin Claudia Nystad stürzte im Sprint-Finale über 1,3km und kam auf Platz sechs, Tobias Angerer wurde ständig "eingeklemmt" und schied wie Tom Reichelt nach Stockbruch im Viertelfinale aus, Prolog-Gewinner Axel Teichmann fehlten schon in der Qualifikation als 35. winzige 0,80 Sekunden zum Weiterkommen.

Die Tagessiege in der freien Technik sicherten der Norweger Tor Arne Hetland und Arianna Follis, die Italienerin übernahm zugleich als Gesamt-Spitzenreiterin das rote Leader-Trikot. Bei den Männern blieb der diesmal achtplatzierte Schweizer Dario Cologna vorn, Teichmann fiel von Platz zwei auf zehn zurück und hat 48,3 Sekunden Abstand. "Ich ärgere mich schon, bin nicht so richtig ins Rennen gekommen", meinte der Gesamt-13. Angerer (Vachendorf/59,8 Sekunden zurück) nach seinen vergeblichen Überholversuchen. Reichelt (Oberwiesenthal) fühlte sich in seinem Lauf nach dem eigenen Stockbruch kurz nach dem Start auch noch vom später folgenden Sturz der Spitzenleute vor ihm behindert.

Da hatte Favorit Teichmann seinen Renntag längst beendet. "Ich habe alles gegeben, es war knapp - nun muss ich mir in den nächsten Rennen ein paar Bonussekunden schnappen", meinte der Thüringer nach dem frühen Ausscheiden. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) war als Zehnte zufrieden, auch Stefanie Böhler (Ibach) kassierte als 13. einige wertvolle Sekunden für die Gesamtwertung. Dort ist sie Neunte und somit zwei Ränge vor Nystad. Follis lag im Finale nach den zwei Runden über 650 Meter knapp vor der Finnin Aino Kaisa Saarinen und Petra Majdic aus Slowenien. Bei den Männern siegte Hetland vor dem neuen Gesamt-Zweiten Wassili Rotschew aus Russland und dem Franzosen Jean Marc Gaillard. Angerer, Gewinner der Premiere 2007, bleibt mit Blick auf die Gesamtwertung gelassen: "Bei solch einer Tour kann noch viel passieren."

Nach einem Ruhetag stehen am Silvestertag in Nove Mesto die Klassikrennen über 10km (Frauen) und 15km (Männer) auf dem Programm. Gleich am Neujahrstag wird in dem tschechischen Wintersportort ein Sprint durchgeführt, ehe am Wochenende in Val di Fiemme die Entscheidung bei der mit 600.000 Euro dotierten dritten Tour-Auflage fallen wird. Nach der harschen Kritik vom Vorjahr waren die Athleten diesmal mit der bestens präparierten Loipe in der Hauptstadt zufrieden. "Das war eine hundertprozentige Verbesserung, die Strecke war ausreichend breit", meinte Angerer.

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