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RWE: Der Baum brennt, Kulm redet nach Katastrophen-Kick Klartext
Trainer mit XXL-Hals: „Ich bin stinksauer"

RWE: Der Baum brennt, Kulm redet nach Katastrophen-Kick Klartext
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Weihnachten brennt in Essen der Baum. Denn nach dem Katastrophen-Kick gegen die Sportfreunde aus Lotte drohen in der Winterpause elf Punkte Rückstand auf den 1.FC Kaiserslautern II.

Daher änderte RWE-Coach Michael Kulm nach dem 1:1 – gleichzeitig der letzte Auftritt 2008 – auch sein Auftreten. Statt Verständnis gab es Klartext vom Coach: „Ich bin stinksauer. Was der eine oder andere sich für eine Leistung erlaubt, das reicht einfach nicht. Bisher habe ich das weniger kommentiert, jetzt ist es an der Zeit, darüber zu reden. Denn was einige anbieten, da stelle ich mir die Frage, ob es Sinn macht, mit denjenigen Akteuren weiter zusammen zu arbeiten.“

Aber was war passiert, dass Kulm im Stile eines Giovanni Trapattoni lospolterte? Zum wiederholten Male lieferte seine Elf eine 75 Minuten dauerhafte Gruselvorstellung ab. Zu Beginn dominierte RWE, aber gefühlte 200 ruhende Bällen wurden konsequent ins Nirvana getreten. Besser machte es Lotte, die wenigen Konter waren allesamt brandgefährlich. Wie beim 1:0 durch Philipp Böwing-Schmalenbrock. Oder den Großchancen nach Dennis Rommels Pfostentreffer und Jan Kreuzhecks Kopfball, den RWE-Schlussmann André Maczkowiak aus dem Winkel fischte.

Kulm: „Unfassbar, wie leicht wir dem Gegner die Tore ermöglichen.“ Vor allem ein Jozef Kotula muss sich hier hinterfragen, er wurde hinten rechts mehrmals böse von Florian Dondorf vernascht. Dicke Möglichkeiten für RWE: Fehlanzeige. Lediglich Sascha Mölders ließ sein Können in einer Szene aufblitzen. Und prompt fiel der schmeichelhafte Ausgleich.


Lottes Trainer Maik Walpurgis erkannte den Treffer lobend an: „Ein toller Abschluss, das macht er brillant. Dort sah man Saschas Extraqualität.“ Die Kulm bei seiner Truppe nicht erkennen konnte. Sein bitteres Fazit: „Ich habe keine druckvolle Essener Elf gesehen. Nicht vor der Pause und noch weniger nach dem Wechsel. Wir waren nie so dominant, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben es nie geschafft, den Gegner dauerhaft zu beschäftigen.“

Daher sah Walpurgis den „absolut verdienten Punkt.“ Sein Zusatz: „In den ersten 25 Minuten standen wir unter Druck. Aus dem Nichts fällt nach einem tollen Konter das 1:0. Nach dem Wechsel sah das von uns besser aus, wir haben nicht viel zugelassen. Und nach dem Ausgleich haben wir trotzdem versucht, weiter nach vorne zu spielen.“ Daher hatte seine Truppe auch die besseren Möglichkeiten. Und Kulm einen XXL-Hals: „Man muss ehrlich sein. Wenn es dumm läuft, liegen wir 0:2 zurück, dann wären wir wohl nicht zurück gekommen. Daher hat sich Lotte den Zähler absolut verdient. Sie sind so aufgetreten, wie wir das wollten.“

Und dann nahm Kulm die vergangenen Wochen in den Blick, die Bilanz ist erschreckend. „Wir haben in den letzten vier Begegnungen unsere Stärken nicht durchsetzen können. Dafür haben wir es vielleicht geschafft, das zu verspielen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind weit weg von dem, was wir erreichen wollten. In der freien Zeit werden wir nun viel analysieren und einiges überdenken. Alles, um dann gestärkt in die Rückserie zu gehen.“

Wobei sich der Blick nach ganz oben verbietet, vor allem, wenn der Rückstand nach dem Wochenende wirklich bei elf Punkten liegen sollte. Kulm: „Trotzdem möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die uns zu Hause uns auswärts immer unterstützt haben. Bei denen muss ich mich auch entschuldigen für die letzten Leistungen. Wir konnten die Unterstützung nicht mit Leistung zurück geben. Trotzdem hoffe ich, dass die Fans weiter zu uns stehen, denn es geht doch nur gemeinsam."

Und dann wohl mit Mike Wunderlich. Der offensive Mittelfeldspieler steht, wie von RS bereits exklusiv im Oktober berichtet, vor einem Wechsel von der Kölner U23 an die Hafenstraße.

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