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BVB - Versagen als Chance

BVB - Versagen als Chance
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Dr. Gerd Niebaum versuchte zunächst noch, gute Miene zum verdammt bösen Spiel zu machen.

Dr. Gerd Niebaum versuchte zunächst noch, gute Miene zum verdammt bösen Spiel zu machen. "Manch anderer Club wäre froh, wenn er am Ende der Saison Dritter wäre", gab der BVB-Präsident zum Besten, "wir haben sicherlich mit mehr gerechnet. Jetzt gilt es, die Ärmel hoch zu krempeln. In der Regel kommen die deutschen Vereine in der Qualifikation weiter. Dann sieht die Welt schon wieder positiver aus."

Als der Rechtsanwalt sein offizielles Statement beendet hatte, war er in kleinerer Runde schon wesentlich ehrlicher: "Es ist schon ärglich. Dieser Einbruch nach dem Wechsel ist unverständlich. Ich bin sauer." Noch klarer ergänzte er: "Es war der gleiche Mist, wie gegen Werder Bremen. Man konnte schon zehn Minuten vor dem 1:1 den Ausgleich erahnen. Nach der Winterpause hat die Mannschaft nicht das gebracht, was sie kann." Auch Michael Meier stand die Enttäuschung förmlich im Gesicht geschrieben: "Was hier passiert ist, ist nicht gerade gut für die Seele." Der Manager gestand sogar ein: "Vielleicht ist es sogar gut, dass wir Dritter geworden sind. Dadurch werden die Fehler, die wir begangen haben, nicht übertüncht."

Was das geschäftsführende Vorstandsmitglied geradezu erschreckte: "Angst habe ich nicht, aber Verkrampfung. So etwas kannte ich von unserer Elf gar nicht." Auch Matthias Sammer trifft sicherlich eine Mitschuld an dem Scheitern, zumal es dem Coach nicht gelungen war, seinen Schützlingen gegen dass Schlusslicht genug Selbstvertrauen einzuflößen. Meier wollte nicht in das gleiche Horn stoßen: "Sie werden mich nicht als Zeitzeugen vorfinden, der dem Trainer ein Zeugnis ausstellt, in dem seine Fehler ausgewiesen werden." Gleichzeitig betonte "MM" erneut: "Wir werden eine gründliche Fehleranalyse vornehmen, und die entsprechenden Lehren daraus ziehen, das geschieht im Dialog mit den Spielern. Neue Akteure brauchen wir dafür nicht." Er bleibt also bei dem Kredo der Nullrunde auf dem Transfermarkt. So genau wollte sich der Präsident aber nicht festlegen: "Ich schließe gar nichts aus."

Auch beim finanziellen Aspekt waren sich die beiden Führungskräfte nicht ganz einig. Meier bezifferte die Mindereinnahmen auf vier Millionen Euro, abzüglich des Geldes für die Qualifikationsspiele. Niebaum dagegen war der Meinung, dass auch eine schwarz Null stehen kann, wenn die Quali entsprechend vermarktet werden kann.

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