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DEL: Hannover weiter Tabellenführer, Füchse siegen im Penaltyschießen
Müllers Einwechselung sorgt für Gänsehaut-Gefühl

DEL: Hannover weiter Tabellenführer, Füchse siegen im Penaltyschießen
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Tosender Applaus und stürmische Begeisterung am 20. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Köln: Als die Haie in der 53. Minute den unheilbar an einem Hirn-Tumor erkrankten Nationalkeeper Robert Müller einwechselten, gab es in der Halle kein Halten mehr. So war am Ende der 5:1 (0:0, 2:1, 3:0)-Sieg der Haie gegen die Ice Tigers Nürnberg nur noch Nebensache.

Die Hannover Scorpions bauten unterdessen ihre Tabellenführung aus. Die Niedersachsen setzten sich zu Hause in der Verlängerung gegen den EHC Wolfsburg mit 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 1:0) durch und profitierten mit jetzt 40 Punkten von den Ausrutschern der Krefeld Pinguine und der Düsseldorfer EG. Die Krefelder (37) verloren bei den Hamburg Freezers mit 1:3 (0:1, 1:2, 0:0), die rheinischen Nachbarn aus Düsseldorf 2:3 (1:0, 0:2, 1:1) bei den Frankfurt Lions. Mit 36 Punkten musste die DEG Platz drei an die Adler Mannheim (37) abgeben, die 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) gegen den ERC Ingolstadt gewannen. Frankfurt zog zudem nach Punkten mit Düsseldorf gleich.

Titelverteidiger Eisbären Berlin schob sich durch einen 4:2 (0:0, 2: 0, 2:2)-Erfolg bei den Kassel Huskies wieder auf Rang sechs vor, weil die Iserlohn Roosters bei Schlusslicht Füchse Duisburg nach Penaltyschießen 4:5 (1:2, 2:2, 1:0, 0:1) verloren. Viele Tore gab es auch beim 5:4 (1:1, 4:1, 0:2)-Sieg der Augsburger Panther gegen die Straubing Tigers.


Beim Sieg der Kölner Haie stand die umjubelte Einwechslung von Keeper Müller im Mittelpunkt. Als der Schlussmann zu seinem ersten Einsatz nach seiner zweiten Kopf-Operation beim Stande von 5:1 aufs Feld fuhr, tobte die Halle. Die 13.341 Fans feierten den Schlussmann in minutenlangen Sprechchören und hielten Transparente mit seiner Trikotnummer 80 in die Höhe. "Ich hatte ein Gänsehautgefühl, als Robert eingewechselt wurde. Wir hoffen, dass es ihm dadurch besser geht", sagte der zweifache Kölner Torschütze Philip Gogula (29./53.). Die weiteren Treffer für die Haie erzielten Marcel Müller (23.), Mirko Lüdemann (43.) und Daniel Rudslätt (45.). Für Nürnberg war Shane Peacock (36. ) erfolgreich.

In Hannover war Sascha Goc bei den Hausherren zunächst der gefeierte Mann. Der ehemalige deutsche Nationalspieler brachte die Scorpions vor 5767 Zuschauern 2:0 in Führung. Nach weiteren Toren von Eric Schneider (53.) für Hannover sowie der Wolfsburger Marvin Deggen (24.), Mike Green (44.) und Petr Macholda (58.) ging es aber in die Verlängerung. Dort erzielte Oscar Ackeström nach 2:51 Minuten den entscheidenden Treffer für die Scorpions.

In Hamburg retteten vor 7291 Zuschauern Travis Brighley (13.), Marcus Sommerfeld (32.) und Francois Fortier (37.) mit ihren Toren bei einem Gegentreffer von Dusan Milo (35.) ihrem Trainer Bill Stuart den Job. Der Kanadier war nach zuvor fünf Niederlagen in die Kritik geraten. Die Pinguine zeigten wie schon zuletzt gegen Frankfurt eine schwache Leistung und blieben den Nachweis einer Spitzenmannschaft schuldig. Die Düsseldorfer, die zuvor acht Spiele in Serie gewonnen hatten, verließen in Frankfurt zum zweiten Mal in den letzten drei Partien als Verlierer das Eis. Die frühe DEG-Führung durch Shane Joseph nach 70 Sekunden drehten die Frankfurter vor 6300 Fans im zweiten Drittel innerhalb von 22 Sekunden mit einem Doppelschlag von Jeff Heerema und Jason Young (32.), bevor Derek Hahn (52.) für die Vorentscheidung sorgte. Andrew Hedlund (57.) gelang nur noch das 2:3.

In Mannheim sahen 11.342 Zuschauer den vierten Adler-Sieg in Folge durch Tore von Colin Forbes (20.), Richard Girard (43.) und Tomas Martinec (55.) bei einem Gegentreffer von Thomas Greilinger (49.). Den Berliner Erfolg vor 3951 Zuschauern in Kassel sicherten Richie Regehr (28. und 52.), Mark Beaufait (31.) und Deron Quint (60.) bei Kasseler Treffern von Shawn McNeil (48.) und Ryan Kraft (57.).

In Duisburg traf vor 1885 Zuschauern der Tscheche Michal Sup dreimal für die Gastgeber. In den 19 Spielen zuvor hatte der 35-Jährige nur zwei Tore geschossen. Für die Roosters war Ryan Ready zweimal erfolgreich. Den entscheidenden Penalty verwandelte aber der Duisburger Jan Alinc. In Augsburg sahen 3226 Zuschauer die torreichsten 60 Minuten des Tages.

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