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Duisburg: Duisburger FV 08 - TuRa 88 II 3:3 (Ortstermin)
Comeback nach Kabinenkrach

Duisburg: Duisburger FV 08 - TuRa 88 II 3:3 (Ortstermin)
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Der Duisburger Fußballverein 08 hat am frühen Nachmittag einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib an der heimischen Grunewaldstrasse behalten. In einem guten A-Liga-Duell hatten die Hausherren der Reserve-Elf von Gegner TuRa 88 Duisburg zunächst nichts entgegen zu setzen und lagen zur Pause folgerichtig mit 0:2 in Rückstand.

Sebastian Schipper hatte die Gäste durch seinen ersten Treffer (18.) in Front geschossen, ehe der Goalgetter nach einer guten halben Stunde erneut Maß nahm. Im zweiten Abschnitt kämpften sich die Platzherren jedoch zurück ins Match und konnten durch Tore von Martin Bock (61., 74.) und Marco Engelhardt (82.) das Match zunächst drehen, ehe TuRa-Kicker Benjamin Busch in letzter Minute doch noch einen Punkt für sein Team herausschoss.

Für die erste Überraschung des Tages sorgte die Platzwahl der Hausherren. Statt auf dem Rasenplatz an der Paul-Esch-Straße, baten die Gastgeber die Zweitvertretung der „Roten Teufel“ auf dem Ascheplatz an der Grunewaldstrasse zum Tanz. „Der Platz ist in einem schlechten Zustand“, kommentierte 08-Trainer Dieter Henkelüdecke die bevorzugte Wahl des roten Geläufs und schob direkt nach: „Mit Taktik hat das nichts zu tun.“ Gegenüber Réne Gottwald wollte das nicht so ganz glauben: „Wahrscheinlich will der Gegner so unsere technische Überlegenheit egalisieren.“

TuRa (rote Trikots) bestimmte die Partie über weite Strecken, konnte jedoch nicht als Sieger vom Platz gehen.

Sollte dies tatsächlich die Intention der Hochfelder gewesen sein, so konnte man diesen ersten Versuch den Gast nicht ins Spiel kommen zu lassen, schnell als gescheitert ansehen. Denn die Zweitvertretung des Niederrheinligisten fand bestens ins Match und spielte die Hausherren in den ersten 45 Minuten teilweise schwindelig. Die 2:0-Pausenführung der Turaner war so nicht nur folgerichtig, sondern sogar viel zu niedrig ausgefallen. „Wir haben bislang bereits Chancen für drei Spiele gehabt“, ärgerte sich 88-Linienchef Gottwald zur Pause und dachte dabei vor allem an die drei Aluminiumtreffer, die eine höhere Führung seiner Elf zuvor verhindert hatten.

An eine Wende zugunsten der in allen Belangen unterlegnen Hausherren, dachte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand mehr. Bis auf Einen. „Im zweiten Durchgang müssen wir aufpassen. Sonst geht es so wie letzte Woche“, warnte Gottwald beim Gang in die Katakomben und erinnerte: „Gegen Saarn haben wir auch 2:0 geführt. Am Ende haben wir das Match dann knapp mit 4:3 gewonnen.“ Doch diesmal sollte es noch schlimmer kommen. Getrieben vom starken Rückenwind und mit dem Gedanken an die ungemütliche Situation im Tabellenkeller im Kopf, startete der DFV nun die Aufholjagd.

Dabei war es keineswegs so, dass die 08er ihren Gegnern nun hoch überlegen waren - die besseren Chancen hatte noch immer die Neudorfer zu verzeichnen (66., 71.) - doch die Henkelüdeke-Elf agierte nun eiskalt und servierte den verdutzten „Teufeln“ eine bittere Pille nach der nächsten. Zwar konnte Busch mit seinem Treffer in der 90. Minute die sich anbahnende Grün-Weiße-Sieges-Party noch so gerade verhindern, TuRa-Coach Gottwald war nach Spielschluss dennoch vollends bedient: „Ich bin sehr unzufrieden mit meinem Team. Die Chancenverwertung war heute viel zu lasch. Das hat uns den Sieg gekostet.“

War mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht zufrieden: TuRa-Trainer Réne Gottwald.

Allerdings war die mangelnde Torausbeute nicht das einzige, was den früheren Zweitliga-Akteur (Hansa Rostock) auf die Palme brachte: „Diese dauernden teaminternen Disziplinlosigkeiten nerven mich total“, bemerkte der 35-Jährige und kündigte speziell im Fall von Doppeltorschütze Schipper Konsequenzen an: „Die Einstellung, die er im zweiten Abschnitt an den Tag gelegt hat, gefällt mir ganz und gar nicht. Hier muss etwas passieren.“

Sorgen, die für DFV-Übungsleiter Henkelüdeke nach der tollen Aufholjagd seiner Equipe, heute ganz weit weg waren: „Die zweite Halbzeit war richtig gut. Wir haben gekämpft und geackert. Am Ende ist die Punkteteilung deshalb verdient.“ Warum es nach dem Pausentee so gut lief, wusste der frühere Heimaterde-Coach augenzwinkernd gleich mit zu erklären: „In der Halbzeit war es richtig laut in der Kabine. Ich habe sogar einen Wasserkasten geschmissen. Das hat die Jungs wohl geweckt.“

Bleibt zu hoffen, dass „Teufel-Chef“ Gottwald nach der Partie nicht zu ähnlich drastischen Mitteln gegriffen hat.

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