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Hombrucher SV: Rückzug im Winter?
Sponsor weg, Habibovic abgemahnt

Hombrucher SV: Rückzug im Winter?
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2009 feiert der Hombrucher SV sein 100-Jähriges. Ausgerechnet zum Jubiläum droht dem Aushängeschild des Vereins, der Landesliga-Mannschaft, jedoch der sportliche Bankrott. Grund: Ein Sponsor hat sich zurückgezogen, es fehlen die finanziellen Mittel, um die Kosten der Truppe weiter zu tragen.

„Wir versuchen nun, Gelder von anderen Sponsoren und Mäzenen aufzutreiben“, erklärt Rolf Schuchmann, 1. Vorsitzender und kommissarischer Geschäftsführer.

Dass die Gönner aber nicht eben Schlange stehen, verwundert wenig. Und so droht schon jetzt das Horrorszenario: Rückzug der Landesliga-Auswahl. Dennoch sei er optimistisch, beteuert Schuchmann, „und wenn es denn so kommen sollte, ist es auch nicht der Untergang.“ Der Funktionär gibt sich pragmatisch: „Man kann eben nur in der Landesliga spielen, wenn man es sich auch leisten kann. Wenn wir dann nur in der Bezirks- oder Kreisliga spielen, ist das kein Beinbruch, schließlich ist die Mannschaft ja letztlich auch nur ein Teil des Vereins.“

Aber eben auch das Aushängeschild. Um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, versucht man deshalb nun, neben der Akquise neuer Geldgeber auch Vereinbarungen mit Trainer Samir Habibovic und seinen Akteuren auszuhandeln. Gehaltsverzicht könnte wenigstens den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrechterhalten, um dann in der kommenden Serie mit einer wohl runderneuerten Auswahl aufzulaufen.

„So ist das eben, ich glaube nicht, dass es im Amateurbereich bei anderen Klubs Notfall-Pläne gibt, wenn ein Sponsor wegbricht“, meint Schuchmann. Für den Funktionär ist im neuen Jahr ohnehin Schluss, er wird sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Grund: „Ich fühle mich ausgenutzt und müde, es gibt einfach zu wenig Helfer im Verein.“ Eine Ansicht, mit der er im Klub nicht allein da steht.

Coach Habibovic tat seine Meinung sogar öffentlich via Presse kund und musste sich dafür nicht nur einen Vorstandsrüffel, sondern gleich eine formelle Abmahnung abholen. „Das war so nicht abgesprochen, deshalb haben wir uns im Vorstand zu diesem Schritt entschieden“, erklärt Schuchmann. Dennoch wolle man, so der Betrieb überhaupt weitergeht, am Übungsleiter festhalten. „Er macht gute Arbeit und wir wollen ihn nicht feuern. Er hat das recht gelassen aufgenommen.“

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