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Peru: Farfan, Pizarro, Guerrero weiter außen vor
Stürmer nach Whirpool-Affäre unberücksichtigt

Peru: Farfan, Pizarro, Guerrero weiter außen vor
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Verbannt, frustriert und ausgesperrt: Wenn die Fußball-Nationalmannschaft Perus am Samstag in der südamerikanischen WM-Qualifikation in Bolivien um wichtige drei Punkte kämpft, bleibt das prominente peruanische Bundesliga-Trio Claudio Pizarro (Werder Bremen), Jefferson Farfan (Schalke 04) und Paolo Guerrero (Hamburger SV) wieder einmal außen vor.

Der ganze peruanische Schlamassel begann in einer November-Nacht des vergangenen Jahres im Luxushotel "El Golf Los Inkas" in Lima: Wenige Stunden nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Brasilien (1:1) starteten Farfan, Pizarro und zwei weitere Teamkollegen im Whirlpool der Nobelherberge eine feucht-fröhliche Feier.

Unglücklicherweise für die teilweise verheirateten Kicker hielt eine Überwachungskamera Szenen der ausgelassenen Party fest. Das spontane Pool-Gelage blieb nicht ohne Folgen: Drei Tage später gingen die völlig erschöpften peruanischen Stars mit 1:5 in Ecuador erneut baden. Der peruanische Verband FPF reagierte nach Bekanntwerden der Whirlpool-Affäre hart: Wegen "Undiszipliniertheiten" gab es für das Quartett eine Länderspielsperre von 18 Monaten.

Jefferson Farfán stürmt vorerst nicht für Peru. Foto: firo

Seitdem ist das Tischtuch zwischen den sanktionierten Profis und dem Präsidenten Manuel Burga zerschnitten. Die Kicker weisen bis heute jegliche Vorwürfe zurück. "Es gibt nichts wofür ich mich entschuldigen müsste", diktiert Schalkes Farfan seitdem trotzig in die Mikrofone. Ex-Kapitän Pizarro feuert derweil regelmäßig Breitseiten gegen den Verbandschef ab: "Burga schadet dem peruanischen Fußball."

Hoffnung gab es für die Bundesliga-Stars, als dass FPF-Sportgericht gegen den ausdrücklichen Willen Burgas die Sperre reduzierte und so ein Comeback beim Tabellenvorletzten der Eliminatoria 2010 bereits im September möglich schien. Doch Nationaltrainer Jose de Solar folgt bislang der Linie seines Präsidenten und verzichtet weiterhin auf die Berücksichtigung des Bundesliga-Duos, wenngleich er zuletzt Kompromissbereitschaft signalisierte: "Ich allein entscheide, wann Jefferson Farfan zurückkehrt", ließ de Solar während der Vorbereitung auf das Bolivien-Spiel erstmals ein Einlenken erkennen.

Eine Comeback Pizarros unter de Solar scheint dagegen ausgeschlossen: "Solange er weitermacht, möchte ich eigentlich nicht mehr spielen, aber wenn sie mich nominieren, werde ich kommen", ließ Pizarro zuletzt frustiert wissen. Ein Bewerbungsschreiben klingt anders. So teilen Pizarro und Farfan vorerst das gleiche Schicksal wie Hamburgs Paolo Guerrero, der bis Juni 2009 für alle WM-Qualifikationsspiele gesperrt bleibt.

Bei der 0:6-Niederlage in Uruguay hatte der ehemalige Münchner nach einer verbalen Attacke gegen den chilenischen Referee Pablo Pozo die Rote Karte gesehen. Ein Gnadengesuch des HSV-Profis lehnte der Weltverband FIFA ab.

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