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Jara wehrt sich gegen Beschimpfungen von Fans

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Nach dem verlorenen Pokal-Fight gegen Schalke 04 hat sich Kaiserlauterns Trainer Kurt Jara mit den eigenen Fans angelegt, die ihn während der Partie beschimpften. "Ich bin nicht bereit, alles zu schlucken."

Nach dem dramatischen Aus im DFB-Pokal gegen Ligakonkurrent Schalke 04 hat Trainer Kurt Jara von Bundesligist 1. FC Kaiserslautern seinem Frust Luft gemacht. Im Anschluss an die Zweitrunden-Niederlage hat sich der Österreicher mit den eigenen Fans angelegt. "Was hier gegen meine Person abgeht, ist unter der Gürtellinie. Das habe ich nicht nötig. Ich bin nicht bereit, alles zu schlucken. Ich werde das Gespräch mit dem Präsidenten suchen", erklärte Jara nach dem 3:4 im Elfmeterschießen. Zuvor hatte weder nach der regulären Spielzeit (3:3/0:1) und der Verlängerung (4:4) ein Sieger festgestanden.

"Kein Gedanke an Rücktritt"

Aufgekommene Spekulationen über eine freiwillige Demission wies der Coach am Tag danach jedoch zurück: "Es gibt bei mir keinen Gedanken an einen Rücktritt. Bei mir hatte sich sich durch einige Vorfälle in der Vergangenheit einiges aufgestaut, was jetzt einfach einmal raus musste."

Grund für Jaras Wutausbruch waren die Unmutsbekundungen der Anhänger bei seinen Einwechslungen in der 57. Minute, als der Coach den bei den Fans nicht sonderlich beliebten Stürmer Selim Teber und den schon früher geforderten Spielmacher Ferydoon Zandi in die Partie brachte. "Die Fans sollen meine Arbeit am Ende bewerten, nicht während des Spiels. Ich kann nicht mehr akzeptieren, dass ich mir ständig Beschimpfungen anhören muss", sagte der Trainer.

"Ich liefere ehrliche Arbeit ab

Einmal in Rage legte Jara noch nach: "Ich bin stocksauer. Ich habe letzte Saison mit einer Mannschaft den Abstieg verhindert, von der alle gesagt haben, ihr Schicksal sei besiegelt. Ich habe jetzt eine neue Mannschaft geformt und liefere ehrliche Arbeit ab. Ich habe heute alles richtig gemacht, auch mit den Auswechslungen. Es hat alles geklappt, bis auf das Elfmeterschießen. Aber was soll"s: Die Schuld dafür nehme ich auch noch auf mich."

FCK-Vorstandsboss Rene C. Jäggi hatte Verständnis für Jara und nahm den Trainer ausdrücklich in Schutz. "Ich verstehe den Coach. Dieser Fremdenhass hier ist unerträglich. Die Westkurve will Klaus Toppmöller, da müssen sie aber eine Generalversammlung machen und ihn holen", erklärte der Schweizer gereizt und kündigte für die kommenden Tage ein Gespräch mit dem Trainer an. Auch Lauterns Kapitän Timo Wenzel stellte sich hinter Jara: "Es geht nicht, was die Fans da machen. So behandelt man den eigenen Trainer nicht. Die Mannschaft steht geschlossen zum Trainer."

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