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Hamburger "Seeteufel" sollen NFL Europe retten

Hamburger "Seeteufel" sollen NFL Europe retten
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Die Hamburg Sea Devils sind als neues Team möglicherweise der letzte Rettungsanker der NFL Europe. "Hamburg ist ein großer Markt mit einer guten Football-Tradition", gibt sich Ex-Ligachef John Beake optimistisch.

Die Footballer der Hamburg Sea Devils haben sich die Rettung der NFL Europe auf die Fahnen geschrieben. So startet die National Football League (NFL) mit den "Seeteufeln" ihren möglicherweise letzten Versuch, dem US-Nationalsport auf dem Alten Kontinent den Durchbruch zu verschaffen.

"Hamburg ist ein großer Markt mit einer guten Football-Tradition", sagt John Beake, Ex-Ligachef und einflussreicher Berater der NFL Europe, und erklärt die Konzentration auf Deutschland: "Die Leute lieben das Spiel. In Frankfurt und Düsseldorf kommen bis zu 40.000 Fans. Das zeigt uns, was hier möglich ist."

Nur Amsterdam sorgt noch für internationales Flair

Die Sea Devils, die die Scottish Claymores mit zuletzt weniger als 10.000 Zuschauern im Schnitt ablösen, sind bereits der fünfte deutsche Klub in der NFL Europe. Allein die Amsterdam Admirals sorgen noch für eine internationale Note.

Ein Besucherschnitt von 10.000 bis 12.000 ist die offizielle Maßgabe für die "Seeteufel" in ihrer Premierensaison, doch insgeheim hoffen die US-Bosse, die jährlich rund 16 Millionen Dollar in ihr Europa-Abenteuer investieren, auf mehr. "Ich wünsche mir 15.000 bis 20.000 beim ersten Spiel", sagt Kathrin Platz, Geschäftsführerin der Sea Devils. Mit bis zu 30.000 Fans in der AOL-Arena rechnet gar Defensive Tackle Bastian Lano, der von Rhein Fire an die Waterkant wechselte: "Die Blue Devils in der Bundesliga hatten in ihren besten Zeiten solche Zuschauerzahlen, das Potenzial ist da in Hamburg."

Hamburg will in den World Bowl

Dass neben der Show auch der Sport attraktiv ist, dafür muss Cheftrainer Jack Bicknell sorgen, der binnen kürzester Zeit aus einem zusammengewürfelten Haufen ein Team formen muss. Der 67-Jährige, der mit den Barcelona Dragons viermal das Endspiel erreichte und einmal gewann (1997), verspricht: "Es gibt für uns nur ein Ziel: Wir wollen in den World Bowl."

Das neue Team in Hamburg ist der jüngste Versuch, durch einen Umzug nach Deutschland den Zuschauerrückgang in der Liga zu stoppen. Zuvor waren bereits die London Monarchs (1999 nach Berlin) und die Barcelona Dragons (2004 nach Köln) umgesiedelt worden. Trotzdem sank der Besucherschnitt auf unter 16.000.

Cologne Centurions müssen Gas geben

Nicht zufrieden sind die US-Bosse, die nach der Saison über die Zukunft der Liga entscheiden, vor allem mit den Cologne Centurions. In seiner ersten Saison lockte der Neuling nur rund 11.000 Fans pro Spiel an. "Sie müssen jetzt einiges zeigen", sagt Marshall Happer, Organisationschef der NFL Europe.

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