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Bastian Schweinsteiger ordnet sich neu
Neuer Manager, neue Handynummer, neues Image

Nationalmannschaft: Bastian Schweinsteiger ordnet sich neu
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Ein neuer Manager, dazu eine neue Handynummer und ein neues Image: Bastian Schweinsteiger hat den Sommer augenscheinlich genutzt, um einige Dinge in seinem Leben grundlegend zu ändern.

"Ich will mich weiterentwickeln und voll auf den Fußball konzentrieren. Deswegen habe ich einige Veränderungen vorgenommen. Ich fühle mich seit einigen Monaten gut", erklärte der 24-Jährige vor dem Start der deutschen Nationalmannschaft in die WM-Qualifikation am Samstag in Vaduz gegen Liechtenstein (20.45 Uhr/live in der ARD) mit ernstem Unterton. Dass aus "Schweini" innerhalb weniger Wochen Herr Schweinsteiger geworden ist, hat auch mit seinen Erfahrungen während der EM zu tun, als er sich plötzlich und unverhofft auf der Ersatzbank wiederfand und anschließend seine Position durch einen Platzverweis gegen Kroatien zusätzlich schwächte. Erst sein Gala-Auftritt im Viertelfinale gegen Portugal brachte den Bayern-Profi, dessen Freundin Sarah in Österreich und der Schweiz die Klatschspalten gefüllt hatte, wieder in die Spur. "Mir hat sehr imponiert, wie er bei der EM auch schwierige Situationen immer wieder gemeistert hat", bemerkte Teammanager Oliver Bierhoff, der dem Mittelfeldspieler eine große Zukunft in der Nationalmannschaft zutraut: "Er ist zwar vom Alter her noch nicht so weit, aber von seiner Anzahl an Länderspielen schon jetzt ein gestandener Nationalspieler. Das lässt uns hoffen, dass er in die Position eines Führungsspielers hineinwächst." Ähnlich sieht es auch Oliver Kahn: "Er hat einen großen Sprung gemacht und kann ein echter Leader werden." Dass erhofft sich auch Schweinsteiger, der trotz seiner wechselnden Manager und Frisuren beteuerte, dass der Fußball für ihn immer an erster Stelle gestanden habe: "Ich habe meinen Beruf immer ernst genommen, dennoch weiß ich, dass ich noch besser werden kann, und das geht nicht mit Worten, sondern nur mit Taten." Im Moment sei er aber zufrieden: "Ich spiele effektiv, beteilige mich an Toren und Assists. Das wird von mir auch erwartet."

Ließ "Schweini" mit der Binde auflaufen: Nationaltrainer Jogi Löw. (RS-Foto: firo)

Dass ihm Bundestrainer Joachim Löw viel Vertrauen entgegenbringt, habe er bereits dadurch gespürt, dass er beim Länderspielauftakt der neuen Saison gegen Belgien nach der Pause in seinem 57. Länderspiel erstmals die Kapitänsbinde überstreifen durfte und auch am Dienstag im Abschiedsspiel für Oliver Kahn in Abwesenheit des verletzten Spielführers Michael Ballack die DFB-Auswahl mit der Binde aufs Feld führte. "Das hat mich geehrt. Ich gehe aber davon aus, dass gegen Liechtenstein Miroslav Klose der Kapitän ist, da er die meisten Länderspiele im Aufgebot hat", sagte Schweinsteiger, der trotz seiner Wertschätzung nicht dem aktuellen Mannschaftsrat angehört. Unabhängig davon will Schweinsteiger, der am Samstag sein erstes WM-Qualifikationsspiel bestreitet, künftig sowohl in der Nationalmannschaft als auch beim FC Bayern eine dominantere Rolle als in der Vergangenheit ausüben. "Bei den Bayern habe ich bislang in dieser Saison gut gespielt. Ich hoffe, dass es so weiter läuft und ich von Verletzungen verschont bleibe", meinte der seit seinem 14. Lebensjahr für den Rekordmeister spielende Blondschopf, dem nach der EM einige Angebote von europäischen Spitzenklubs vorlagen. Dass Bastian Schweinsteiger derzeit italienisch lernt, könnte ein Fingerzeig für weitere Veränderungen sein.

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