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Schalke: Gegen Bochum die Krise verhindert
Als Spitzenreiter nach Dortmund - Für den VfL wird's ungemütlich

Schalke: Gegen Bochum die Krise verhindert
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International nur zweite Wahl, doch in der Bundesliga spitze. So sieht die Welt des FC Schalke nach einer turbulenten Woche aus, die mit dem 1:0 im Revierderby gegen den VfL Bochum einen versöhnlichen Abschluss fand. Denn während die Gelsenkirchener zwar noch über das Verpassen der Champions League trauern dürfen und sich nur mühsam mit dem Los des "Loser-Cups" anfreunden, ist die Lage in Bochum deutlich schlechter.

Nach drei Spieltagen steht lediglich ein Punkt auf der Habenseite, was den VfL über die Länderspielpause einen Abstiegsplatz beschert. "Unser Ziel war es, die gewisse Verunsicherung bei Schalke auszunutzen, aber das ist uns leider nicht gelungen", wusste Marcel Koller, dass man eine gute Gelegenheit verpasst hatte, den großen Nachbarn richtig in die Krise zu schießen.

Dafür tat seine Mannschaft aber am gestrigen Nachmittag in der ausverkauften Veltins-Arena zu wenig. Im Gegenteil, wären die Königsblauen nicht so fahrlässig mit ihren zahlreichen Tormöglichkeiten umgegangen, wäre die Niederlage für die Gäste wohl schmerzlicher ausgefallen. "Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt, aber nach vorne zu hektisch agiert. Dann haben die Zuschauer angefangen zu pfeifen, allerdings ist in dieser Phase das 1:0 durch einen Konter gefallen, der nicht passieren durfte", monierte der VfL-Coach.


"Danach haben wir es nicht hingekriegt, Druck und Gefahr vor dem Schalker Tor zu entwickeln. Die Schalker waren hingegen mit Standardsituationen noch sehr gefährlich." Jermaine Jones (6.), Heiko Westermann (21.), Jermaine Jones (30.) und Gerald Asamoah (33.) vergaben vor dem Seitenwechsel nennenswerte Szenen, ehe Heiko Westermann nach einer Rafinha-Flanke perfekt stand und zum 1:0 eindrückte. Bochum hielt durch den Ex-Schalker Mimoun Azaouagh (11.) und Anthar Yahias Kopfball, den Rafinha auf der Linie löschen konnte (45.+2) dagegen, doch vom Spielverlauf her war die Schalker Führung völlig in Ordnung.

"Es war kein wirklich überzeugendes Spiel von uns, aber wir haben uns schon in der ersten Halbzeit Chancen herausgespielt", befand der Torschütze. "Für uns als Mannschaft war es wichtig, dass wir sofort wieder eine Reaktion gezeigt und gewonnen haben. Aber wenn man ehrlich ist, waren das drei Punkte, die man holen musste", nickte Bordon.

Nach dem Wechsel drückten die Hausherren auf die Entscheidung, ohne weiterhin fußballerisch überzeugen zu können. Nach dem Mladen Krstajic und Mathias Schober zwei gute Bochumer Aktionen vereitelten, hätte auf der anderen Seite vor allem Kevin Kuranyi sein Torkonto ausbauen können. "Es ist auch wichtig, sich Torchancen zu erarbeiten. Dies ist mir gelungen", sah der Schalker Angreifer wenigstens einen positiven Aspekt seiner Bemühungen. "Wir haben kein super Spiel gemacht, aber von der Psyche und vom Charakter war das gut", war auch Fred Rutten nicht unzufrieden. "Wir hätten das zweite Tor machen müssen, dann wäre es einfacher geworden.

Die Chancen waren da, schließlich haben wir viermal die Latte getroffen und einmal den Pfosten", notierte der Holländer. Mit drei Umstellungen hatte er auf das blamable 0:4 in Madrid reagiert. So fand sich Westermann plötzlich im zentralen Mittelfeld wieder. "Die Position kommt mir entgegen, da habe ich das Feld vor mir", fühlte sich der gelernte Verteidiger neben Jermaine Jones und Fabian Ernst durchaus wohl. Weniger gut drauf war Ivan Rakitic, der als Linksaußen erneut enttäuschte und nach dem Abpfiff auch wortlos in den Katakomben verschwand.

Auf die Frage, ob der Kroate dort außen nicht fehl am Platze sei, reagierte Rutten aber mit der ihm eigenen Unverbindlichkeit. "Jedes mal versucht man, eine richtig gute Aussage von mir zu bekommen, aber das werde ich wieder nicht tun. Ich werde keinen Spieler in der Öffentlichkeit kritisieren", winkte der 45-Jährige ab.

Nach nunmehr knapp drei Monaten auf Schalke weiß er, dass hier jede Kleinigkeit schnell aufgebauscht wird. In Bochum ist es da wesentlich ruhiger, dennoch könnte die Stimmung nach dem Fehlstart in die Liga besser sein. "Wir haben nur einen Punkt und sind unzufrieden damit", weiß Koller, dass in 14 Tagen gegen Bielefeld die Wende folgen muss.

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