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VfL: Dabrowski über handfeste Rangeleien und Qualen
„Die Neuen machen kräftig Druck“

VfL: Dabrowski über handfeste Rangeleien und Qualen
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Wie die Zeit vergeht! Als der VfL am 26. Juni in die Saison-Vorbereitung ging, da war es für Christoph Dabrowski schon das elfte Mal.

Gerade 30 Jahre alt geworden und schon ein richtiger Routinier, der weiß, wie der Hase in der Vorbereitung läuft: „Die Quälerei in der Vorbereitung ist immer die Gleiche. Egal, wie der Trainer heißt, welche neuen Übungen er auch erfindet. Am Abend ist man sowieso immer kaputt.“

So war es auch im am Mittwoch zu Ende gegangenen Trainingslager in Tirol. Doch einen Unterschied zu den vergangenen Jahren konnte der Mittelfeldler dennoch ausmachen: „Wir hatten unheimlich Spaß. Die ganzen Freizeit-Aktionen des Trainers waren eine nette Abwechslung.“ Eine Mountainbike-Tour sorgte übrigens dafür, dass Dabrowski vor Radfahrern höchsten Respekt hat. „Die Belastung war hart an der Grenze. Das ist ja Wahnsinn, was so eine Bergtour an Kraft kostet.“

Als Marcel Koller ein paar Tage zuvor die Kapitäne Thomas Zdebel und Marcel Maltritz in ihren Ämtern bestätigte, fiel auch der Name des Ex-Bielefelders, der auch ohne ein Stückchen Stoff am Arm als absoluter Führungsspieler gilt: „Lasst die Beiden das ruhig machen, da haben wir zwei Gute. Ich brauche kein Amt, um meine Meinung zu sagen.“

Leistungsmäßig geht der „Lange“ ohnehin voran. Nach fünf Treffern in der letzten Saison tauchte er gegen Famagusta und Besiktas Istanbul erneut in der Torschützenliste auf. Dabrowski: „Ich hab wohl einen Lauf.“ Den traut er auch der aktuellen Mannschaft zu: „Im Training ist schon zu erkennen, dass wir an Qualität deutlich zugelegt haben und die Neuen viel Druck machen. Alle haben das Zeug, in der Stammformation aufzutauchen.“

Dass die verschärfte Konkurrenzsituation zu Spannungen führt, schließt Dabrowski zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus: „Das kann man nicht voraus sagen. Aber wenn einer ausschert, dann werden wir auch verbal dazwischen hauen.“ Dass solche Reibereien sich auch einmal entladen können, kennt der Routinier aus eigener Erfahrung: „In meiner Zeit bei Hannover 96 sind Thomas Brdaric und ich schon einmal mit den Fäusten aufeinander los gegangen. Hinterher war die Sache vergessen, man sollte so etwas nicht überbewerten, obwohl ich bis heute nicht begreifen kann, wie mir so was passieren konnte.“

Doch selbst auf solche Extremsituationen ist man in Bochum offensichtlich vorbereitet. Dabrowski verrät: „Mit unserem Sportpsychologen Thomas Graw haben wir viel über Teamgeist und den täglichen Umgang miteinander geredet, da ist sicher viel hängen geblieben.“

Der Vertrag des Mittelfeld-Hünen läuft zum Saisonende aus. Doch Dabrowski lässt keinen Zweifel daran, dass es ihm in Bochum gefällt und dass er sich vorstellen kann, sich langfristig an den Club zu binden. „Irgendwann möchte ich meine Karriere in Bochum beenden.“ Danach zieht es den Berliner wohl wieder in seine Heimat.

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