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Frauen: Bajramaj, Bresonik, Krahn, Laudehr in Peking
Olympisches FCR-Quartett

Frauen: Bajramaj, Bresonik, Krahn, Laudehr in Peking
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Jetzt tickt die Uhr endgültig. Der Kader der Nationalmannschaft für die anstehenden Olympischen Spiele in Peking steht, nach dem 3:0-Probelauf gegen England, den via TV satte 2,35 Millionen Zuschauer sahen, ließ Bundestrainerin Silvia Neid die Würfel kreisen.

Als letzten Test vor dem Fest der Ringe trifft man sich am kommenden Mittwoch noch mit Norwegen (18 Uhr, Sandefjord, live in der ARD). 16 amtierende Weltmeisterinnen hat Neid berufen, darunter auch die vier Duisburgerinnen Linda Bresonik, Lira Bajramaj, Annike Krahn und Simone Laudehr. Sonja Fuß muss zuhause bleiben. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", bekennt Neid. Die Fußball-Lehrerin bescheinigt den Lehrgangsteilnehmerinnen. "voll mitgezogen" zu haben, sie sah "Einstellung und Engagement".

Ein Team-Bestimmungsprozess, in den "so viele Faktoren wie möglich" eingeflossen sind, "um unsere Auswahl zu treffen". Neid lässt sich nicht beirren: "Ich bin überzeugt, ein starkes Team in China präsentieren zu können." Mittwoch, 30. Juli, fliegt die DFB-Reisegruppe nach Shenyang. Dort finden die ersten beiden Gruppenspiele gegen Brasilien (6. August) und Nigeria (9. August) statt. Spielführerin Birgig Prinz: "Die Neuauflage des WM-Endspiels gleich zu Beginn ist ein Hammer. Aber auch unsere anderen Gruppen-Spiele gegen Nigeria und Nordkorea sind von ähnlichem Kaliber." Am 12. August folgt in Tianjin das Duell mit Nordkorea.

Überragender Entscheidungsaspekt ist die physische Fitness. Neid erläutert: "Das olympische Teilnehmerfeld ist enorm stark, der Spielplan sehr eng. Wir haben eine Hammergruppe und mit Brasilien einen extrem starken Auftaktgegner." Dazu kommt noch die flexible Einsatzfähigkeit. Ein 18er-Kader ist nicht gerade das, was man üppig nennt. Neid nennt es eine "dünne Personaldecke". Auf Verletzungen oder Sperren muss reagiert werden. Die Keeperinnen standen früh fest: Nadine Angerer als Nummer eins und Ursula Holl als Vize. Angerer: "Bei der WM im vergangenen Jahr wurde ich als beste Torhüterin ausgezeichnet. Diese Leistung muss und will ich jetzt bestätigen."

Davor steht wie beim WM-Titel die Viererkette: Kerstin Stegemann, die vor ihrem letzten Turnier steht, Krahn, Ariane Hingst und Bresonik. In der defensiven Warteschleife sind Saskia Bartusiak und Babett Peter. Neid bescheinigt die gewünschte "variable Einsatzfähigkeit." Wie auch Fuss schauen Navina Omilade und Bianca Rech in die WM-Röhre. Neid spricht von "Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen."

Duisburgs Laudehr tummelt sich um die defensive Mittelfeld-Besetzung mit Renate Lingor, Célia Okoyino da Mbabi. Lingors und da Mbabis Fitness wurde lange hinterfragt. Neid spricht von "voller Belastbarkeit und unbestrittenen spielerischen Qualitäten." Lena Goeßling erhielt kein Ticket. Lingor: "Ein Traum für mich, zum Ende meiner Karriere noch einmal ein gutes Turnier zu spielen."

Die Außenpositionen besetzte Neid mit Kerstin Garefrekes, Melanie Behringer, Bajramaj. Garefrekes ist für Neid dabei "absolute Leistungsträgerin" Behringer und Bajramaj "immer wertvoller". Insbesondere Bajramaj soll wieder ihre "Leichtfüßigkeit und gute Technik" in die Waagschale werfen. Isabell Bachor erhielt keine Berufung.

Dass im Sturm natürlich kein Weg an Kapitänin Prinz vorbei geht, war klar. "Die Konkurrenz ist größer geworden und die Weltspitze enger zusammengerückt. Mehr als die Hälfte der Mannschaften kommen meiner Meinung nach für eine Medaille in Frage", prognostiziert die Torjägerin. Conny Pohlers kommt dazu. Neid: "Unberechenbar, Torriecher." Das gilt auch für Sandra Smisek. Neid: "Spielintelligenz, lauffreudig."

Anja Mittag setzte sich durch, Petra Wimbersky fällt aus, Martina Müllers Physis reichte nicht. Angerers Fazit: "Die WM 2003 gewonnen, dann den Titel bei der EM 2005 geholt, 2007 wieder Weltmeister geworden und wenn wir jetzt noch Gold bei den Olympischen Spielen holen würden, das wäre einfach phänomenal."

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