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WSV Borussia: Hiobsbotschaft für die Kicker
Verein ändert Prämienregelung

WSV Borussia: Hiobsbotschaft für die Kicker
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Seit 2001 ist Tim Jerat Mitglied der Vereinigung der Vertragsfußballspieler, mit Beginn dieser Saison hat er auch ein Amt in der Gewerkschaft der Profis inne.

Gemeinsam mit Düsseldorfs Keeper Michael Melka sitzt der Mittelfeldmann als Vertreter der 3. Liga im Spielerrat. "VDV-Geschäftsführer Jörg Albracht hat mich gefragt. Als ich wusste, dass der zeitliche Aufwand überschaubar ist, habe ich zugesagt. Schließlich ist das eine große Ehre", betont Jerat.

Also weilt der 26-Jährige regelmäßig in Duisburg und trifft Entscheidungen. Unter anderem darüber, wie die Mitgliederbeiträge reinvestiert werden. "Wir haben zum Beispiel einen Laufbahn-Coach eingestellt", berichtet der Ex-Mainzer, der selbst auch schon das VDV-Camp in Anspruch nahm.

Auch wenn Jerat sich nicht äußern möchte - nach RS-Informationen wird er die Gewerkschaft womöglich bald in Sachen WSV Borussia kontaktieren müssen. Dietmar Grabotin, offiziell nur als Berater von Präsident Friedhelm Runge tätig, trat am Freitag vor die Mannschaft. Mit im Gepäck: eine denkbar schlechte Nachricht. Denn die Bergischen wollen ihren Kickern in der kommenden Saison ein komplett neues Prämiensystem vorlegen.

Statt getrennten Auflauf- und Punktprämien soll es in Zukunft eine kombinierte Einsatz- und Siegprämie geben. Das heißt im Klartext: Nur wer spielt und gewinnt, der kassiert auch. Das ist für die Kicker umso alarmierender, da die Prämien für einen Stammspieler normalerweise einen beträchtlichen Teil der monatlichen Einnahmen ausmachen. "Wir haben im letzten Jahr Spitzenprämien gezahlt, obwohl wir fast abgestiegen wären", erklärt Grabotin. Sein Zusatz: "Beim WSV gilt wie woanders das Leistungsprinzip."

Da mit den Neuzugängen bereits bei der Vertrags-Unterschrift individuelle Vereinbarungen getroffen worden sind, herrscht aktuell ein Gefälle im Team. Denn die Alteingesessenen wissen derzeit noch nicht genau, was sie erwartet. Im Gegensatz zu den Vorjahren handelt die Mannschaft keine allgemeingültigen Prämien mit dem Vorstand aus. "Wir werden mit jedem Spieler einzeln sprechen", kündigen Grabotin und Manager Carsten Pröpper an. Dabei laufen sie allerdings Gefahr, geltendes Recht zu übersehen. Denn allen Akteuren stehen auch im neuen Jahr mindestens 80 Prozent der Prämien zu, die sie in der vergangenen Saison verdient haben.

Jerat zurückhaltend: "Ich glaube, dass noch Gespräche geführt werden müssen. Und ich gehe davon aus, dass am Ende alle Seiten zufrieden sind." Die Frage ist nur, mit wem nun verhandelt wird. Denn Grabotin verabschiedete sich nach dem gestrigen Match in Velbert erstmal in den Urlaub...

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