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Bayern: Stürmer fordert erneut Verstärkungen
"Toni torlos" voller Tatendrang

Bayern: Stürmer fordert erneut Verstärkungen
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Entspannt und gut gelaunt, in der Frage nach weiteren Verstärkungen aber weiterhin fest auf seinem Standpunkt beharrend:

Der ausgeruhte Luca Toni hat sich nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am ersten Arbeitstag bei Bayern München voller Tatendrang präsentiert. Im neu entstandenen Leistungszentrum des deutschen Fußball-Rekordmeisters habe er sich zwar nicht auf Anhieb zurechtgefunden, gestand er, aber es sei "schön und beeindruckend".

Klarzusehen glaubt Toni jedoch beim Kader. Seiner Forderung nach weiteren Hochkarätern verlieh er jedenfalls Nachdruck. "Um in der Champions League vorne dabei sein zu können, braucht man 15, 16 Topspieler", sagte der italienische Nationalstürmer. Gebräunt und aufgeräumt saß er da und lächelte freundlich, in der Sache war sein Ruf nach Verstärkungen Richtung Trainer Jürgen Klinsmann, Manager Uli Hoeneß und Vorstand-Chef Karl-Heinz Rummenigge aber unmissverständlich.

Toni will mit Bayern in die internationale Spitze vorstoßen, diese Ziele sieht er offenbar gefährdet. Die Frage nach seiner Zukunft bei den Bayern über die Saison hinaus ließ er offen. Dass er in nicht allzu ferner Zukunft nach Italien zurückkehren will, hatte er zuvor bereits einmal deutlich gemacht. Sein Vertrag beim Double-Gewinner läuft bis 2011. Bei der EM hatte er seine Durststrecke im Nationalteam auf 536 Minuten ohne Treffer ausgebaut und war als "Toni torlos" scharf kritisiert worden.

Das sei vorbei und abgehakt, sagte der Bundesliga-Torschützenkönig, der in der vergangenen Saison, seiner ersten für die Bayern, beeindruckende 39 Tore in 46 Pflichtspielen erzielt hatte. Sein Blick geht nach vorn: "Es wird ein arbeitsreiches und intensives Fußball-Jahr." Nach dem enttäuschen Aus im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien befürchtet Toni aber offenbar gerade wegen der hohen Belastungen in drei Wettbewerben nun auch in der Königsklasse ein frühzeitiges Scheitern.

Der aktuelle Kader, der bisher nur mit den beiden ablösefreien Zugängen Tim Borowski (Werder Bremen) und Ersatztorwart Jörg Butt (Benfica Lissabon) ergänzt wurde, scheint ihm nicht stark genug zu sein, um den hohen Ziele des Champions League-Siegers von 2001 gerecht werden zu können. "Man muss auf allen Positionen sehr stark besetzt sein, um vorne dabei sein zu können", sagte Toni und verdeutlichte seine Zweifel: "Drei Stürmer können genug, aber auch zu wenig sein."

Neben ihm stehen in den beiden deutschen Nationalspielern Miroslav Klose und Lukas Podolski nach dem Abgang von Jan Schlaudraff (Hannover 96) nur noch zwei Angreifer im Kader. Tonis Botschaft ist klar: So dürfte es nicht reichen, um den Topklubs Europas die Stirn bieten zu können. Glück müsse man haben, um die Champions League zu gewinnen, erklärte der 31-Jährige noch. Und natürlich hoffe er, dass man sie gewinne.

Allein, ihm fehlt offenbar der Glaube. Das war deutlich geworden, als Toni in einem Interview mit der BILD am Sonntag erklärt hatte, man brauche "ganz klar" weitere Spieler, um mit den Favoriten in der Champions League mithalten zu können. Bis zum ersten Pflichtspiel am 10. August im DFB-Pokal beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt will Toni sich nun an den neu eingeführten Acht-Stunden-Tagen die Grundlagen für die lange Saison erarbeiten. "Wenn mir etwas fehlt, dann die Sonne und das Meer", sagte er, "aber es ist eben nicht die ganze Zeit Urlaub."

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