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Diegos Olympiatraum platzt nach Bremer Machtwort
"Werden ihn aufgrund der Rechtslage nicht abstellen"

Werder: Diegos Olympiatraum platzt nach Bremer Machtwort
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Diegos Olympiatraum ist endgültig geplatzt. Sein Klub Werder Bremen wird den Spielmacher nicht für das olympische Fußball-Turnier in Peking (6. bis 23. August) freigeben.

"Wir haben ihm unsere Vorstellungen dargelegt und deutlich gemacht, dass wir ihn auch aufgrund der gültigen Rechtslage nicht abstellen werden", sagte Werders Sportdirektor Klaus Allofs nach einem Gespräch mit dem brasilianischen Nationalspieler und Bremens Trainer Thomas Schaaf. "Unsere Entscheidung hat Diego nicht zu Jubelstürmen veranlasst, aber es ist auch keine Welt für ihn zusammengebrochen. Er hätte gern um die Goldmedaille gekämpft, aber wir müssen die Interessen von Werder berücksichtigen", erklärte Allofs, der die Verweigerung der Freigabe damit begründete, dass die Olympischen Spiele nicht Teil des offiziellen Terminplans des Fußball-Weltverbandes FIFA seien. "Es gibt nach momentanem Stand keine rechtliche Grundlage, dass die Klubs die Spieler abstellen müssen. Deshalb erwarte ich auch keine Reaktion der FIFA", meinte Allofs, der neben Diego auch dem serbischen Nationalspieler Dusko Tosic die Freigabe verweigerte. Zudem forderte Allofs für künftige Olympia-Turniere klare Richtlinien: "Das ist ein völlig unnötiger Vorgang, den keiner möchte und keiner gebrauchen kann - alles nur, weil es versäumt wurde, von Anfang an alles zu klären." Diego zeigte sich nach dem Gespräch geknickt, äußerte aber auch Verständnis für die Position seines Arbeitgebers. "Natürlich würde ich sehr gerne an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das ist ein Traum von mir", sagte der Mittelfeldspieler: "Aber Werder möchte mich nicht freigeben. Klaus Allofs und Thomas Schaaf haben mir die Gründe dafür erklärt. Das werde ich respektieren. Ich werde jetzt mit Werder konzentriert in die Saisonvorbereitung gehen." Im Falle einer Olympia-Teilnahme hätte Diego den Hanseaten an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen und in der Auftaktrunde des DFB-Pokals gefehlt. "Wir brauchen Diego. Er ist einer unserer Schlüsselspieler und die Fans haben ein Recht darauf, die beste Mannschaft zu sehen. In so einem Fall kann man es nicht allen Recht machen", meinte Allofs. Diego war nach seinem Sonderurlaub ebenso wie der Ivorer Boubacar Sanogo und der portugiesische EM-Teilnehmer Hugo Almeida erst am Montag zum Team gestoßen. Am Nachmittag hatte der Werder-Tross sein Trainingslager in Norderney aufgeschlagen.

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