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Formel 1 ist heiß auf Hockenheimring
Spannendes Titelrennen elektrisiert die Massen

Formel 1: Alle sind heiß auf den Hockenheimring
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Die Formel 1 zieht wieder die Massen an und besonders das Rennen auf dem Hockenheimring steht bei Fans und Fahrern hoch im Kurs. Nick Heidfeld ist heiß auf Hockenheim, Nico Rosberg zählt die Tage bis zum Heimspiel und Lewis Hamilton will Mercedes im "Wohnzimmer" den nächsten Sieg schenken.

Das spannendste Formel-1-Titelrennen aller Zeiten elektrisiert die Massen und weckt Erinnerungen an die goldenen Zeiten der Ära Michael Schumacher. Die mageren Jahre mit Millionenverlusten scheinen vorbei. "Wir rechnen mit einem vollen Haus von 80.000 Zuschauern", sagte Jorn Teske, Marketingchef der Hockenheimring GmbH, dem Sport-Informations-Dienst (sid). Bislang sind knapp 70.000 Karten verkauft. Die Voraussetzungen für ein Formel-1-Fest am Sonntag (14.00 Uhr/live bei Premiere und RTL) könnten nicht besser sein. Gleich drei Fahrer liegen vor dem 10. von 18 WM-Läufen punktgleich vorn: Hamilton, Felipe Massa (Brasilien) und dessen Ferrari-Teamkollege und Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) haben jeweils 48 Punkte auf dem Konto. Lediglich zwei Zähler weniger hat BMW-Pilot Robert Kubica (Polen), sogar Teamkollege Heidfeld hat mit 36 Punkten plötzlich WM-Chancen. "Quick Nick" hat sich für sein Heimspiel viel vorgenommen, insgeheim träumt der Mönchengladbacher von seinem ersten Sieg. "Diese Atmosphäre ist etwas ganz Besonderes, speziell für uns deutsche Fahrer." Er habe viele schöne Erinnerungen an dieses Rennen, meint Heidfeld, dessen bestes Ergebnis in Hockenheim allerdings nur ein sechster Platz 2002 für Sauber war. Für Hamilton, der gerade erst in Silverstone gewonnen hat, ist Hockenheim so etwas wie die zweite Heimat, "weil es bei Mercedes praktisch vor der Haustür liegt". Der Brite liebt die Stimmung im Motodrom: "Es wäre Wahnsinn, wenn wir hier einen Doppelsieg feiern könnten." Erstmals seit 17 Jahren geht der Große Preis von Deutschland ohne einen Schumacher über die Bühne. Auch wenn die Kurve endlich wieder nach oben zeigt, wie Teske feststellt, so sei die Formel 1 aber kein Selbstläufer: "Es boomt nicht mehr so wie zu "Schumis" Zeiten. Deshalb haben wir nun viele Aktionen angeboten, um die Zuschauer neugierig zu machen." Rosberg kann es kaum erwarten, in Hockenheim seine Runden zu drehen. "Es macht Spaß, auf so einer legendären Rennstrecke zu fahren. Die faszinierende Rennsportgeschichte, die sich hier ereignet hat, ist fantastisch", sagt der Williams-Pilot. Seit zwei Jahren findet jährlich nur noch ein Formel-1-Rennen in Deutschland statt, wegen der sinkenden Zuschauerzahlen und der damit verbundenen Finanzkrise wechseln sich die einstigen Rivalen Hockenheim und Nürburgring ab. Eine vernünftige Lösung, wie auch Toyota-Pilot Timo Glock findet: "Es wäre schade, wenn irgendwann kein Rennen mehr in Deutschland stattfinden würde." Die Rotation der beiden deutschen Rennen sei vertraglich bis 2011 festgelegt, sagt Teske, der die Lösung für sinnvoll hält. "Die Formel 1 muss für uns wirtschaftlich tragbar sein. Die Rechnung ist einfach: jeder zahlende Zuschauer schlägt sich im Ergebnis nieder", meint der Hockenheim-Marketingchef. Teske hat keine Angst, dass Deutschland irgendwann ganz von der Formel-1-Landkarte verschwinden könnte: "Das ist nicht vorstellbar, allein schon wegen der starken deutschen Hersteller, die auch daran interessiert sind, sich zu präsentieren." Angesichts der schwierigen Situation sei auch der Nürburgring kein Konkurrent mehr. Teske: "Im Gegenteil, wir ziehen an einem Strang. Wir haben ja sogar eine Kooperation, das wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen."

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