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SGS/FCR: Revier dominiert deutschen Frauenfußball

SGS/FCR: Revier dominiert deutschen Frauenfußball
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Das Revier ist elektrisiert! Nicht unbedingt nur durch die ab Donnerstag in den Kinos laufende Dokumentation von Sönke Wortmann "Deutschland ein Sommermärchen", vielmehr durch die Realität, dass der FCR Duisburg und die SG Schönebeck zurzeit die Bundesliga der Frauen bestimmen.

Das Revier ist elektrisiert! Nicht unbedingt nur durch die ab Donnerstag in den Kinos laufende Dokumentation von Sönke Wortmann "Deutschland ein Sommermärchen", vielmehr durch die Realität, dass der FCR Duisburg und die SG Schönebeck zurzeit die Bundesliga der Frauen bestimmen. Die SGS - erst vor zwei Jahren überhaupt aufgestiegen - hat am Sonntag, 8. Oktober, die Chance ungefähr gegen 15.47 Uhr zum ersten Mal in ihrer Geschichte Tabellenführer der erste Klasse zu werden. "Das wissen wir", bleibt Ralf Agolli, Trainer, völlig ungerührt, "wenn das klappt, freuen wir uns, wenn nicht, arbeiten wir trotzdem akribisch weiter." Kein Wunder, der 44-Jährige weiß, dass es alles nicht nur von einer überzeugenden Leistung seiner Truppe gegen die Auswahl des Hamburger SV abhängig ist, die Sonntags ab 14 Uhr im schicken Stadion am Stoppenberger Hallo ihre Visitenkarte abgibt, sondern auch von der Darbietung des FCR vorab. Duisburg empfängt im Knaller-Duell bereits um 11 Uhr im nicht minder attraktiven Homberger PCC-Stadion den 1.FFC Frankfurt. "Ein Hammermatch so früh in der Saison", springt auch Ferdi Seidelt, Boss des Duisburger Traditionsvereins, vor Freude auf und ab. Aus dem eigentlichen mächtigen Trio, das die Liga in der jüngeren Vergangenheit beherrschte - Duisburg, Frankfurt, Potsdam - scheint bereits nach dem zweiten Spieltag nur noch ein Duo geworden zu sein, Turbine verlor bereits zweimal, die Nachholbegegnung gegen Aufsteiger Wolfsburg Rheine ging unter der der Woche sensationell mit 0:1 den Bach runter. Bereits zum Auftakt vergeigte die Brandenburger Mannschaft von Trainer-Ikone Bernd Schröder, allerdings weniger erstaunlich, den Frust gab es bekanntlich in Essen. Agolli: "Das hatten wir uns schon längere Zeit als Ziel gesetzt, wir wollten einen der Großen endlich ins Wanken bringen. " Turbine wurde gestürzt. "Unglaublich", erinnert sich auch Steffi Schubert, Spielführerin der SGS, die sich ihn ihrer Entscheidung, noch ein weiteres Jahr, trotz enormer beruflicher Eingespanntheit als Diplomkauffrau bei der KPMG, dranzuhängen. "Solche Matches geben mir recht, außerdem auch die Aussicht auf ein Pokalfinale in Berlin, das ich erleben möchte." Wie gesagt, Agolli bleibt ruhig, solle der FCR gegen Frankfurt nicht siegen, hat seine SGS die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. "Viel wichtiger als der Erfolg gegen Potsdam war doch die Tatsache, dass meine Mädels danach auch in Crailsheim mit 3:0 gewonnen haben. Nach der Feier wurde sich wieder auf den Alltag konzentriert, das ist entscheidend, wenn man weiter oben dran bleiben will." Wie am Sonntag gegen Hamburg, dann aber ohne Schubert, die in Crailsheim Gelb-Rot flog. "Schubi" grummelt: "So ein Mist, allerdings ist die Motivation doch bei uns ein Selbstläufer nach dem Auftakt gegen Potsdam." Seidelt fühlt die emotionale Eruption, durch einen Erfolg über den großen Konkurrenten, den Etatkrösus aus der Bankenmetropole kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine drei Punkte-Distanz gelegt werden, im Frauenfußball schon ganz schön viel. "Unser Ziel, daraus haben wir nie ein Geheimnis gemacht, ist der Titel", bekennt Seidelt weiter offen. Warum auch nicht, man will sich präsentieren, wie zum Beispiel am Sonntag-Abend in der Sportschau der ARD. Zum ersten Mal in der Geschichte der Frauenbundesliga wird ein Match - in dem Fall eine Ansammlung an Nationalspielerinnen - für die Kultsendung dokumentiert. "Stark, Kameras sind da, ein weiterer Entwicklungsschritt für unsere Sportart", ist Seidelt begeistert. Genau wie das gesamte Revier. Nicht nur das Blut der sportlichen Männer-Domäne pulsiert im Pott, auch die SGS und der FCR gehen bundesweit voran. Die Fans werden strömen.

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