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Boxen: Klitschko verspricht in Hamburg "große Show"
100 Länder zeigen WM-Kampf

Boxen: Klitschko verspricht beim WM-Kampf "große Show"
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"Moin, Moin", grüßte Wladimir Klitschko die rund 250 Zuschauer in einem Hamburger Sportkaufhaus. Der 32 Jahre alte Sonnyboy weiß einfach, wie man Sympathien sammelt. "Es ist schön, wieder zu Hause zu sein", sagte er und zeigte sein strahlendstes Zahnpasta-Lächeln. Öffentliches Showtraining stand auf dem Programm, die letzte PR-Maßnahme für den WM-Kampf am Samstag (22.10 Uhr/live bei RTL) in der Hansestadt gegen Herausforderer Tony Thompson.

"Es geht um alles oder nichts", verkündete Klitschko: "Ich werde am Samstag eine große Show und einen großen Sieg zeigen."

Zuletzt war ihm das nicht gelungen. Für seinen Punktsieg am 23. Februar im Box-Mekka Madison Square Garden gegen Sultan Ibragomow (Russland) kassierte Klitschko bei den Amerikanern überwiegend negative Kritiken. Er holte sich zu seinem IBF-Gürtel zwar auch noch den WBO-Titel, als große Pay-TV-Attraktion konnte er sich mit dem langweiligen Gewürge über 12 Runden in den USA aber nicht durchsetzen.

Also wieder Hamburg. Ein kluger Schritt zurück zu den Wurzeln. An einem Herbsttag 1996 wurde der frischgebackene Olympiasieger Wladimir mit seinem Bruder Witali auf einem Segelschiff im Hamburger Hafen als Zugang von Universum Box-Promotion von Manager Klaus-Peter Kohl vorgestellt. Im November schlug er vor 600 Zuschauern bei seinem Profidebüt den Mexikaner Fabian Meza nach 1:35 Minuten der ersten Runde K.o. Zuletzt kletterte er im März 2000 in Hamburg in den Ring. "Der Champ kommt heim" lautet das Motto. RTL lässt Klitschko in einem Trailer durch die Stadt spazieren: Iranische Teppichhändler grüßen ihn im Vorbeigehen in der Speicherstadt, Kinder bitten ihn um ein Autogramm an der Kleinen Alster. "Ich fühle mich als Hamburger, die Stadt ist meine zweite Heimat", sagt Klitschko, und das meint er wirklich ernst. Schließlich hat er sich erst vor kurzem hier ein Haus gekauft: "Hamburg ist mein Wohnsitz und wird es bleiben."

Dass Klitschko Weltbürger ist, verrät das T-Shirt von Trainer Emanuel Steward. Die Fahnen der Ukraine, Deutschlands, Russlands und der USA sind dort abgedruckt. "Dr. Steelhammer" ist ein globaler Sportstar. Acht Millionen Euro soll er angeblich einschließlich aller "Nebengeräusche" für den Kampf gegen Thompson verdienen, der in 100 Ländern gezeigt wird.

Sein Gegner muss sich mit 500.000 Euro zufrieden geben. Doch der 36 Jahre alte Vater von sieben Kindern ist nicht nach Hamburg gekommen, um die Opferrolle auszufüllen. Thompson glaubt an seine Chance. Schon im Juli 2007 trat der in 32 Kämpfen nur einmal bezwungene Amerikaner als Spielverderber auf, als er auch in Hamburg im Kampf um das Herausfordererrecht für Klitschko Luan Krasniqi ausknockte. "Ich habe die Rolle des Außenseiters gerne gespielt", sagt Thompson, "aber jetzt bin ich bereit für eine neue Rolle: die des Champions."

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