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FCR: Herhaus bis 2007 - Hanebeck froh, Thompson nicht

FCR: Herhaus bis 2007 - Hanebeck froh, Thompson nicht
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Zwiespältigkeit! Die sah man bereits kurz nach dem Match gegen Potsdam in den Gesichtern beim FCR Duisburg. "Ein sehr gutes Spiel", sah FCR-Coach Dietmar Herhaus. "Werbung für den Frauenfußball", definierte Dr. Theo Zwanziger, geschäftsführender Präsident des DFB, "die keine Eintagsfliege sein darf."

Zwiespältigkeit! Die sah man bereits kurz nach dem Match gegen Potsdam in den Gesichtern beim FCR Duisburg. "Ein sehr gutes Spiel", sah FCR-Coach Dietmar Herhaus. "Werbung für den Frauenfußball", definierte Dr. Theo Zwanziger, geschäftsführender Präsident des DFB, "die keine Eintagsfliege sein darf." Sicher, das 0:0 gegen Turbine war sehr unterhaltsam, höhere spielerische Qualität hatten beide Konkurrenten jedoch bereits abgeliefert. Es ist mehr als eine Vermutung, dass auf FCR-Seite nicht nur Inka Grings später das Beißholz raus holte, die etliche Großchancen verschwendete. Fakt: Die Atmophäre im PCC-Stadion mit der Zuschauer-Saisonrekordmarke von 1520 ließ frohlocken, das Resultat nicht. Explizit wollte das niemand sagen, aber der FCR hatte die "europäische Spitzenmannschaft, mit der wir auf Augenhöhe sind" (Herhaus) vor der Flinte. Das Pulver war nass! Herhaus deutete an: "Sicher hätten wir was aus den fünf Hundertprozentigen machen müssen." Oder anders formuliert - Herhaus: "Zwei Punkte in den Wind." Unter anderem wurde ein Elfmeter "verfahrlässigt", wie zuvor auch im Pokal gegen Timmel. Auf dem von Zwanziger bescheinigten "glänzenden FCR-Weg" könnte der Club aktuell schon weitaus energischer ausschreiten. Geradeaus soll es auf jeden Fall weiter gehen. So durch die vorzeitige Vertrags-Verlängerung von Herhaus. Dieter Oster, FCR-Vorstandsmitglied: "Wir haben uns nach drei Monaten zusammen gesetzt, uns in die Augen geschaut, beschlossen, auch nach dem 30.Juni 2006 bis 2007 zusammen weiter zu machen." Bescheinigte "moderne Methoden und Visionen" sowie charakterliche 1A-Qualität mündete aber noch nicht in einen Schriftsatz. Oster: "Wenn vernünftige Menschen miteinander sprechen, dann gilt das so." Freude bei Patricia Hanebeck, die Ex-Neuenahrerin und amtierende U19-Weltmeisterin wurde von A-Nationalmannschafts-Trainerin Silvia Neid nach dem Potsdam-Happening zur "großen" Auswahl eingeladen. Am 12. November kommt es im Ulmer Donaustadion zum WM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz. Kein Thema für Shelley Thompson, für die gegen Turbine zur Pause Schicht war. "Sie konnte vorher nur leicht oder gar nicht trainieren", erklärte Herhaus zu dieser schon seit Saisonbeginn sehr auffälligen Personalie unstimuliert, "sie hat 45 Minuten Gas gegeben, durch den Wechsel wollten wir auf Augenhöhe weiter machen." Auf der die nach der Halbzeit auch in der Kabine gebliebene Niederländerin Annemieke Griffioen physisch mehr als deutlich nicht war. Thompson hörte aufmerksam zu, reagierte vorsichtig. "Ich war fit." Glücklich sieht anders aus. "Zufrieden bin ich nicht, nur 45 Minuten in einem solchen Top-Spiel mitwirken zu dürfen." Die herausragende Liga-Stürmerin der letzten Spielzeit hinkt insgesamt hinterher. "Es läuft nicht wie in der vergangenen Saison. Ich muss mich durchbeißen." Das genannte Holz, das Grings hinterher maltretierte, griff Thompson sich wohl vorab: "Mehr will ich nicht sagen." Kurz, knapp, bedacht! Das "Wie" und "Wo" Thompson eingesetzt wird, obliegt Herhaus. "Ich bin nicht der Trainer, muss diese Entscheidung nicht treffen", grübelt Thompson. Parallel spricht die Studentin von "recht guter" Stimmung im Kader. Zu dem sie auf jeden Fall noch bis zum 30.Juni 2006 gehört. Bis Dezember "will der Club Gespräche geführt haben", erläutert die Ex-Essenerin, "ich werde sicherlich mehrere Optionen haben." Wie gesagt, glücklich ist ist Thompson offensichtlich nicht.

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