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Basketball: Interview mit Olaf Stolz (Trainer Dragons Rhöndorf)
"Ich erwarte von jedem Spieler bedingungslosen Einsatz"

Basketball: Interview mit Olaf Stolz (Trainer Dragons Rhöndorf)
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An der Seitenlinie hat sich nichts geändert: Olaf Stolz bleibt Trainer der Dragons Rhöndorf. Im Interview gibt der 41-Jährige einen ersten Ausblick auf die kommende Spielzeit.

Herr Stolz, was sind Ihre Erwartungen an die anstehende ProB-Saison?

Unser Anspruch, attraktiven Basketball am Menzenberg zu zeigen, bleibt bestehen, verbunden mit der Hoffnung, dass wir den gleichen Zuschauerzuspruch und –unterstützung erfahren wie im letzten Jahr. Mit einer ausgewogenen Mischung aus Erfahrung und jungem Talent möchten wir gewissermaßen zur alten Rhöndorfer Ausrichtung zurückkehren. Die ProB mag auf den ersten Blick für manche ein Rückschritt sein, für den Basketballstandort Rhöndorf ist diese Liga aber authentischer. Die kommende Saison wird für jeden hier im Umfeld sicherlich eine Herausforderung, die wir aber mit viel Engagement angehen.

Was halten Sie für besonders wichtig, um Erfolg zu haben?

Rein sportlich war es zunächst einmal entscheidend, dass unsere langjährigen Eckpfeiler wie Jürgen Malback, Chris Rojik, Goran Kovacev und Joe Lange, weiterhin für uns spielen. Diese Kontinuität spricht auch für unseren Verein. Diese Jungs sind für unsere Youngster Vorbilder in Sachen Leistungssport und garantieren uns die Qualität im Liga-Alltag, die wir brauchen, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. In der Vorbereitung selbst erwarte ich von jedem Spieler bedingungslosen Einsatz und das sich jeder 100%ig in den Dienst der Mannschaft stellt. Wenn wir das in Training und Spiel leisten können, werden wir einiges erreichen können.

Was genau ist denn dann das Tabellenziel?

Unser Anspruch muss es immer sein, in den Top 5 mitzuspielen. Den Erfolg letztendlich aber nur an einem Tabellenplatz festzumachen greift bei unserem Konzept natürlich etwas zu kurz. Und es lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt auch nur schwer sagen. Kein ProB-Team hat jetzt schon seinen Kader beisammen. Da ist es schwer über Tabellenplätze zu reden, aber eine Sache ist ganz klar: Die Zuschauer wollen und werden einen guten Wettkampf sehen in dem auch der ein oder andere Youngster überraschen wird.

Wo genau sehen Sie die größten Unterschiede zwischen der ProA und ProB?

Der größte Unterschied ist zunächst einmal die Anzahl der ausländischen Spieler. In der ProB dürfen nur zwei “Nicht-Europäer“ teilnehmen. Damit werden diese Positionen natürlich zu Schlüsselpositionen. Da die Budgets der ProB-Teams auch begrenzter sind als die der ProA-Clubs, ist in den meisten Fällen die Verpflichtung teurer EU-Profis ausgeschlossen. Heißt also normalerweise zwei Amerikaner und dann Deutsche. Die Erfahrung der ersten ProA-Saison hat gezeigt, dass man dort aber auf jeden Fall fünf Amerikaner braucht, wenn man in der oberen Tabellenhälfte finishen will. Mit unseren Zielsetzungen war das eben nicht mehr vereinbar.

Bis jetzt steht mit Chris Rojik ein Amerikaner als Neuzugang fest. Kommt noch ein weiter Spieler?

Das kann schon gut sein, dass noch ein Amerikaner nach Rhöndorf kommt. Nachdem sich Chris Grosse entschieden hat, sich auf sein Studium zu konzentrieren, brauchen wir unbedingt einen Point Guard und da bietet der amerikanische Markt nun mal viel mehr Möglichkeiten als der hiesige. Spekulieren brauchen wir aber jetzt noch nicht, wenn es Vollzug zu melden gibt, machen wir das natürlich. Mitte August ist Trainingauftakt und spätestens dann sehen wir, wer da ist. Neben einem US-Boy auf dem Aufbau brauchen wir aber auch noch einen deutschen Flügelspieler, der unseren Kader abrundet. Da schauen wir uns gerade intensiv um.

Sie selbst stoßen erst Mitte September zum Mannschaftstraining. Wie verbringen Sie die Zeit von Juli bis September?

Ich werde in dieser Zeit die belgische Damen-Nationalmannschaft bis Mitte September betreuen mit dem Ziel, die Europameisterschaftsqualifikation für die EM 2009 zu schaffen. Und ich bin sehr froh, dass mir der Verein das Vertrauen ausgesprochen hat und wir weiter gemeinsam am Erfolg arbeiten.

Was knüpfen Sie für Erwartungen an das “Belgien-Projekt“ und wie lässt sich das mit der Dragons-Vorbereitung koppeln?

Ich freue mich auf die Aufgabe als Headcoach bei den belgischen Frauen, allerdings muss man ganz klar sagen, dass es eine schwere Aufgabe ist, da einige Leistungsträgerinnen fehlen werden. Unsere Ambitionen sind aber dennoch, die Qualifikation für die EM zu schaffen und darüber hinaus nach dem Traum eines jeden Sportlers zu greifen, bei den nächsten Olympischen Spielen dabei zu sein. Ich freue mich auf diesen intensiven Sommer. Die Rhöndorfer Vorbereitungen werden ganz normal laufen. Die Trainingspläne sind ausgearbeitet. Eric Detlev und Jost Meiworm werden die „PreSeason“ leiten und mich auf dem Laufenden halten.

Beide Trainer arbeiten hervorragend und kennen die Mannschaft. Über die Qualität der Vorbereitung mache ich mir absolut keine Sorgen. Ich selbst werde dann am 15. September wieder zur Mannschaft stoßen.

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