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Rad-Elite fährt in Bochum im Fußball-Schatten
Schwarz-rot-gold das große Ziel

Bochum: Rad-Elite fährt in Bochum im Fußball-Schatten
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Wenn heute in Bochum wenige Stunden vor dem Finale der Fußball-EM die deutschen Straßenrad-Meister ermittelt werden, will Fabian Wegmann sein passendes Outfit auf keinen Fall wieder hergeben. "Ich werde um das Trikot kämpfen, schließlich ist es angesagt, die schwarz-rot-goldenen Farben zu zeigen", sagte der Gerolsteiner-Profi und meldete damit seine Ansprüche auf eine Wiederholung des Vorjahres-Triumphes an.

Dabei steht in diesem Jahr deutlich mehr auf dem Spiel, schließlich werden direkt im Anschluss an das 210,1km lange Rennen die fünf begehrten Tickets für die Olympischen Spiele vergeben. Angesichts des Kampfes um die Peking-Fahrkahrten stellt sogar Oldie Erik Zabel, der im Zuge seines Doping-Geständnisses auf eine Olympia-Teilnahme verzichtet, seine Ambitionen zurück. "Christian Knees ist der einzige Fahrer aus unserem Milram-Team, der eine realistische Chance auf ein Olympia-Ticket hat. Deshalb werden wir ihn soweit wie möglich unterstützen", meinte Zabel, für den es der letzte DM-Start sein könnte. Schließlich steht ein Karriereende des 37-Jährigen nach der Saison im Raum.

Knees, im Vorjahr Dritter, dürfte gute Chancen auf den Sieg bei den 79. Meisterschaften haben. Schließlich belegte der Bonner ("Ich bin in der Form meines Lebens") gerade erst bei der Tour des Suisse einen beachtlichen neunten Gesamtrang. "Es wäre ein Traum, im Trikot des deutschen Meisters zur Tour zu fahren", meinte Knees.

Derartige Träume hat Deutschlands bester Rundfahrer Andreas Klöden nicht. Der Wahl-Schweizer macht wieder mal einen großen Bogen um Deutschland, er hat aber dennoch Chancen auf ein Olympia-Ticket. "Wir werden alle Platzierungen und Ergebnisse in die Überlegungen miteinbeziehen. Hinderlich wäre ein Teilnahme an der DM aber nicht gewesen", sagt BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer.

Inwieweit Klöden als Einzelkämpfer eine Chance in Bochum gehabt hätte, ist fraglich. Ein Schicksal, dass Deutschland-Tour-Sieger Jens Voigt kennt: "Der Titel ist gegen die starken Mannschaften von Gerolsteiner, Milram und High Road mit ihren vielen Fahrern nur zu holen, wenn wir Auslandsdeutschen zusammenhalten und alle für einen aus unserer Mitte fahren."

Insbesondere dem Team Gerolsteiner kommt die Favoritenrolle zu. Die Mannschaft von Hans Michael Holczer geht gleich mit 15 Fahrern an den Start und will das Rennen so dominieren wie einst das Bonner Team Telekom/T-Mobile, das von 1993 bis 2004 zwölfmal in Folge den Meister stellte. Aus dem Nachfolgerennstall High Road rechnet sich Ex-Meister Gerald Ciolek die größten Chancen aus.

Gefahren wird in Bochum auf einem 19,1km langen Rundkurs. Die Strecke entspricht in etwa dem Kurs des Sparkassen-Giros, auch wenn diesmal ein dritter Berg eingebaut wurde.

Bei den Frauen geht die gesamte deutsche Elite auf den 114km langen Kurs. Zu den stärksten Rivalinnen von Titelverteidigerin Luise Keller (High Road) gehören Trixi Worrack und Claudia Häusler (beide Equipe Nürnberger) sowie Cross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel.

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