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Griechenland gegen Spanien unter Druck
Totale Blamage gegen B-Team verhindern

EM: Griechenland gegen Spanien unter Druck
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Titelverteidiger Griechenland steht torlos vor dem Vorrunden-Aus:

Das Ausscheiden ist schon schlimm genug, die totale Blamage wollen "Rehakles" und sein Team zum Abschied von der EURO-Bühne aber unbedingt vermeiden. Noch nie ist ein Titelverteidiger bei einer EM ohne Punkt und Tor ausgeschieden, nur die Türkei (1996) und Dänemark (2000) wiesen bislang in der Vorrunde eine solche Nullbilanz auf.

Deshalb geht Griechenland heute (20.45 Uhr) in Salzburg top-motiviert in ein eigentlich völlig unwichtiges Spiel gegen Spanien - der entthronte Europameister steht als Letzter, sein Gegner als Erster der Gruppe D fest.

"Auf keinen Fall ist das für uns schon eine Vorbereitung auf die WM-Qualifikation. Wir wollen unbedingt noch dieses Spiel gewinnen", meinte Theofanis Gekas. Auch der Stürmer von Bayer Leverkusen ist mit Feuereifer bei der Sache, obwohl für ihn das Turnier wegen eines im Spiel gegen Russland erlittenen Jochbeinbruchs schon vorbei ist. "Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir alles geben müssen, um uns fair und anständig zu verabschieden", sagte Trainer Otto Rehhagel. Fragen über seine berufliche Zukunft wies er auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend wie schon nach dem 0:1 gegen Russland am Samstagabend barsch zurück: "Wir sprechen hier über das Spiel gegen Spanien - that's all." Rehhagel hatte bereits unmittelbar nach dem 0:1 gegen die Russen einen lustlosen Auftritt seines Teams kategorisch ausgeschlossen. "Das Turnier ist noch nicht vorbei. Wir haben die Pflicht, anderthalb Stunden saubere Arbeit abzuliefern", sagte "Rehakles", der sich über seine Zukunft noch nicht konkret geäußert hat. Griechenlands Verbandspräsident Vassilios Gagatsis sprach "König Otto" allerdings schon ohne Wenn und Aber das Vertrauen aus.

Zuviel Kuschel-Stimmung sollte aber auch bei den Griechen nicht aufkommen. "Natürlich sind wir unzufrieden mit dem Turnier", meinte Ioannis Amanatidis von Eintracht Frankfurt: "Es zählen die Ergebnisse, und wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen." Definitiv sein 90. und letztes Spiel für Griechenland macht Torwart Antonis Nikopolidis, der ebenso wie Abwehrspieler Paraskevas Antzas nach der EM zurücktritt. Für die Spanier geht es derweil tatsächlich um nichts mehr, deshalb wird Trainer Luis Aragones ein B-Team aufbieten. "Vielleicht werde ich fast das gesamte Team austauschen. Ich möchte den Spielern, die bisher nicht zum Zuge gekommen sind, Spielpraxis verschaffen. Jeder hat sich die Chance verdient, sich hier zu beweisen", erklärte Aragones, der als neuer Coach bei Fenerbahce Istanbul gehandelt wird.

Er warnt indes ausdrücklich vor Überheblichkeit. Die beiden Siege gegen Russland (4:1) und Schweden (2:1) hätten Selbstvertrauen gebracht. Es sei nun sein Job, so Aragones, "dass wir nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Bisher haben wir nichts erreicht."

Warnung genug dürfte den Spaniern der Blick zurück zur WM 2006 sein. Damals ging es nach einem 4:0 gegen die Ukraine und einem 3:1 gegen Tunesien im letzten Gruppenspiel ebenfalls um nichts mehr. Aragones" B-Team quälte sich zu einem 1:0-Sieg gegen Saudi-Arabien. Die A-Auswahl verlor ihren Rhythmus, und die Spanier mussten nach dem 1:3 im Achtelfinale gegen Frankreich die Heimreise antreten.

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