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Schweden hofft gegen Russland auf Ibrahimovic
Arschavin feiert seine Turnier-Premiere

EM: Schweden hofft gegen Russland auf Ibrahimovic
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Es ist das Duell des bulligen Brechers gegen den wendigen Wirbelwind:

Wenn Schweden und Russland heute in Innsbruck (20.45 Uhr/live in der ARD) um den letzten verbliebenen Platz im Viertelfinale der EM und das Aufeinandertreffen mit den Niederlanden kämpfen, könnten die Hoffnungsträger der beiden Nationen kaum unterschiedlicher sein. Die "Tre Kronor" setzen auf Zlatan Ibrahimovic. Groß, kräfig, Typ Dampfwalze. Die Sbornaja baut derweil auf Andrej Arschawin. Klein, trickreich, Typ Dribbelkönig.

Zwei Dinge verbinden die beiden Offensivstars aber dennoch. Sie verkörpern absolute Weltklasse und müssen sich vor dem entscheidenden Spiel mit Problemen herumschlagen. Ibrahimovic wird schon seit gut drei Monaten von einer hartnäckigen Knieverletzung geplagt, Arschawin musste aufgrund einer Sperre aus der Qualifikation in den ersten beiden EURO-Partien zuschauen und konnte noch nicht ins Turnier hineinfinden. Im Endspiel um das Ticket für die Runde der letzten Acht sollen sie trotzdem den Ausschlag geben. "Zlatan ist ein Ausnahmespieler. Ich denke, dass er von Beginn an auflaufen kann. Ob er 90 Minuten durchhält, wird man sehen", sagt Schwedens Nationaltrainer Lars Lagerbäck, dessen Team zum Weiterkommen nur ein Unentschieden benötigt: "Ich weiß nicht, ob wir zu sehr von Ibrahimovic abhängen. Aber wenn er auf dem Platz steht, sind unsere Siegchancen ungleich höher."Beim Abschlusstraining am Dienstag absolvierte er ein individuelles Programm. "So kann er sein Knie besser stabilisieren. Wir wollen ihn bis zum Anpfiff fit bekommen", erklärte Lagerbäck.

Beim 2:0 gegen Griechenland besorgte Ibrahimovic den Führungstreffer. Gegen Spanien erzielte der Torjäger des italienischen Meisters Inter Mailand das zwischenzeitliche 1:1 und musste nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung zur Pause mitansehen, wie sehr er seiner Mannschaft fehlte. 1:2 hieß es am Ende, schwedische Torchancen waren nach dem Seitenwechsel Mangelware. Russlands Auswahlcoach Guus Hiddink will sich hingegen bezüglich Arschawin nicht so recht in die Karten schauen lassen. "Er hat zuletzt nicht viele Spiele gemacht und keinen rechten Rhythmus. Zudem müssen wir nach dem guten Spiel gegen Griechenland eigentlich nicht viel verändern", sagte der Trainer am Dienstag und ergänzte: "Ich weiß noch nicht, ob er von Beginn an auflaufen wird."

Doch auch Hiddink ist sich der Bedeutung seines Angreifers für die Mannschaft bewusst. "Er ist sehr wichtig für uns und kann aus dem Nichts ein Tor machen", meint der 61-Jährige. Spielpraxis hin, Spielpraxis her: Russland braucht einen Sieg, um erstmals seit dem Zerfall der Sowjetunion bei einem großen Turnier die Vorrunde zu überstehen. Das Risiko, den Star von UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg in solch einer Situation mit der Jokerrolle abzuspeisen, dürfte auch Hiddink zu groß sein.

Dennoch sieht der Coach seine Mannschaft als Außenseiter: "Das wird ein großes Spiel, aber Schweden ist der Favorit. In unserem Spiel gibt es noch eine Menge zu verbessern." Iwan Sajenko vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg denkt derweil schon einen Schritt weiter: "Wenn wir dieses Spiel gewinnen und in einen Lauf kommen, wird es für jeden schwierig, uns zu schlagen", meint der Stürmer: "Wenn jemand vor vier Jahren gesagt hätte, dass Griechenland Europameister wird, hätten alle gelacht. Deshalb darf man niemanden abschreiben.'

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