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Niederlande kämpfen gegen Vorwürfe und Rumänien
"Ich hasse es zu verlieren"

EM: Niederlande kämpfen gegen Vorwürfe und Rumänien
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Die Niederländer werden langsam ungehalten, die Rumänen sind schon richtig sauer:

Die aus Frankreich und Italien unentwegt geschürten Verdächtigungen haben bei beiden Mannschaften vor dem abschließenden EM-Vorrundenspiel in der Gruppe C am heutigen Dienstag in Bern (20.45 Uhr/live im ZDF-Infokanal) für dicke Luft gesorgt.

Angesichts der Vorwürfe aus dem Land des Weltmeisters sowie der Heimat des WM-Zweiten sahen sich die niederländischen Star-Stürmer Robin van Persie und Ruud van Nistelrooy sogar zu Klarstellungen genötig. "Ich weiß nicht, was das soll. Ich hasse es zu verlieren. Dabei ist es egal, ob es um ein Ping-Pong-Spiel oder eine Fußballpartie gegen Rumänien geht", erklärte van Persie. "Wir wollen einen sauberen Wettkampf abliefern", sagte auch van Nistelrooy.

Noch mehr Aufregung als bei den Niederländern herrschte bei den Rumänen. Vor allem die Aussage von Frankreichs Trainer Raymond Domenech ("Wir müssten schon sehr optimistisch sein, um zu glauben, dass die Niederländer die Rumänen schlagen werden") brachte die Profis auf die Palme. "Das ist typisch. Domenech sagt immer solche Dinge. Ich weiß nicht, warum er das tut", meinte Außenverteidiger Cosmin Contra. Stürmer Ciprian Marica vom Bundesligisten VfB Stuttgart sprach sogar von einer "Provokation". Die Befürchtungen der sich gleichzeitig gegenüberstehenden Franzosen und Italiener kommen allerdings nicht von ungefähr. Schließlich sind die bereits als Gruppensieger feststehenden Holländer in der komfortablen Situation, die beiden WM-Finalisten mit einer eigenen Niederlage aus dem Turnier zu werfen und Rumänien den zweiten Viertelfinal-Einzug nach 2000 zu ermöglichen.

Trotz dieser Konstellation möchte Bondscoach Marco van Basten, der einem Teil seiner Reservisten eine Chance geben will, einen Sieg seiner Mannschaft sehen. "Wir wollen schon deshalb gewinnen, um das Glückgefühl aufrechtzuerhalten", erklärte der Trainer, dessen Schützlinge gegen Italien (3:0) und Frankreich (4:1) überragende Leistungen gezeigt haben. Angst vor dem Team von van Basten, der die von einer Sperre bedrohten Nigel de Jong (Hamburger SV) und Andre Ooijer (Blackburn Rovers) wohl auf jeden Fall schonen wird, müssen die Rumänen dennoch nicht haben. Schließlich standen sich beide Mannschaften schon in der Qualifikation gegenüber.

Dort holten die Erben von Fußball-Ikone Gheorghe Hagi, die am Dienstag ohne den verletzten Mirel Radoi sowie den gesperrten Dorin Goian auskommen müssen, vier von sechs Punkten und standen in der Abschlusstabelle drei Zähler vor dem Europameister von 1988.

"Wir haben sie in der Qualifikation geschlagen, und jetzt haben wir die historische Möglichkeit, das Viertelfinale zu erreichen. Das hätte uns doch niemand zugetraut", meinte der rumänische Kapitän Cristian Chivu, dessen Teamkollege Adrian Mutu nach seinem verschossen Elfmeter gegen Italien einen Treffer gegen die Niederlande versprochen hat. "Ich werde alles dafür tun, um es gegen Holland wieder gut zu machen", betonte der Starstürmer.

Bei aller Hoffnung auf den Viertelfinal-Einzug sind für Mutu wie für Chivu, der von 1999 bis 2003 bei Ajax Amsterdam spielte, die Spekulationen über eine mögliche Wettbewerbsverzerrung von Seiten der Niederländer völlig haltlos. "Ich kenne ihre Mentalität. Sie wollen immer gewinnen. Und wenn sie Spieler schonen, kommt ein van Persie für einen Ruud van Nistelrooy. Und alle wollen van Basten beeindrucken", erklärte Chivu.

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