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Bayern will es heute in Mailand wissen

Bayern will es heute in Mailand wissen
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Rekordmeister Bayern München steht heute beim beim AC Mailand vor dem wichtigsten Spiel der Saison: Das Magath-Team will und muss eine starke Leistung abliefern, wenn es in der Champions League weitergehen soll.

Die Vorzeichen verheißen nichts Gutes, aber an der Stätte des letzten großen Champions-League-Triumphes vor fünf Jahren soll der Coup gelingen: Trotz des mageren 1:1 von vor 14 Tagen glaubt bei Bayern München vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse am Mittwoch beim AC Mailand (20.45 Uhr/live bei Sat.1 und Premiere) niemand an ein vorzeitiges Ende des Titeltraumes. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir weiterkommen", sagt Torhüter Oliver Kahn. Auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge macht sich "keine Sorgen", und Trainer Felix Magath meint, "wenn nicht wieder ein falscher Elfmeterpfiff kommt, schaffen wir es".

Ein von Mailands Stürmer-Star Andrej Schewtschenko verwandelter Strafstoß hatte die Bayern um eine bessere Ausgangsposition gebracht, die jüngste 1:2-Niederlage in der Bundesliga gegen den Hamburger SV den Trophäensammlern einen zusätzlichen Dämpfer versetzt.

Kahn spricht von "großem Vertrauen"

Kahn aber spricht von "großem Vertrauen" in die Mannschaft, glaubt, "dass wir so weit sind, einen Großen ausschalten zu können", und denkt sogar schon einen Schritt weiter: In San Siro soll der Grundstein für das Erreichen des Champions-League-Endspiels in Paris (17. Mai) gelegt werden. "Wenn wir Milan schlagen, sind wir zu allem fähig."

Deshalb sei die Partie im Giuseppe-Meazza Stadion, das der FC Bayern 2001 im Finale gegen den FC Valencia als Champions-League-Sieger verließ, "wie ein Finale für uns", sagt Kahn. Magath spricht vom "wichtigsten Spiel der Saison", das zudem den Nationalspielern die Gelegenheit biete, sich für das 1:4-Debakel von Florenz zu revanchieren.

"Der Wille wird entscheidend sein", glaubt der Coach, und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge fordert, dass jeder Spieler "100 Prozent Leidenschaft aus sich herauspresst. Unser großer Traum heißt Champions-League-Sieg. Wenn wir weiter träumen wollen, müssen wir weiterkommen. Das ist möglich, wenn wir mit kühlem Kopf und heißem Herzen zu Werke gehen."

Wie man es macht, will Kahn beim Auftritt des Bundesliga-Rivalen Schalke 04 beobachtet haben. Der hatte es in der Gruppenphase mit Milan zu tun und "eine der besten Mannschaften Europas", wie der Torhüter den Gegner nennt, beim 2:3 "von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen". Kahn hält die Rossoneri für "nicht unschlagbar", Sebastian Deisler stellt fest, dass "Milan in dieser Saison nicht so stark, nicht so souverän spielt wie gewohnt".

Milan wird auf Fehler warten

Der 17-malige italienische Meister ist nur Zweiter in der Serie A und setzt angesichts von zehn Punkten Rückstand auf Juventus Turin vor allem auf die Königsklasse. Mit dem 1:1 im Rücken müsse Milan "nichts riskieren. Die werden auf unsere Fehler warten und eiskalt zuschlagen. Deshalb müssen wir 90 und wenn nötig auch 120 Minuten konzentriert spielen", prophezeit Kahn. Dennoch schöpfen auch die Bayern ihre Zuversicht aus der Europapokal-Arithmetik. "Wir müssen nicht gewinnen, wir können auch 5:5 spielen", rechnet Magath vor.

Um mindestens ein torreiches Remis zu erreichen, werden die Bayern aber auch "attackieren müssen", signalisiert Magath. Bei diesem Vorhaben wird ihm jedoch voraussichtlich Paolo Guerrero fehlen. Den zuletzt starken Stürmer plagen Rückenschmerzen und Nachwehen einer Grippe. In Roque Santa Cruz fehlt ein weiterer Angreifer, und auch Ali Karimi fällt aus. Owen Hargreaves reiste wieder genesen mit nach Mailand, Bixente Lizarazu hat seine Wehwehchen auskuriert.

Beim Vorjahresfinalisten aus Mailand fehlt Gennaro Gattuso gelbgesperrt, seinen Part im defensiven Mittelfeld - und damit die Sonderbewachung von Michael Ballack - werden Massimo Ambrosini oder der Schweizer Johann Vogel besetzen. Wieder zur Verfügung steht den Schwarz-Roten dagegen Stammtorhüter Dida. Das macht Magath aber ebensowenig Angst, wie die über 17 Jahre währende Pleitenserie der Bayern in Europapokalspielen bei italienischen Klubs. "Wenn wir nach Mailand fahren, kommen bei uns sicher Frühlingsgefühle auf", glaubt der Trainer aus dem verschneiten München: "Dann werden wir richtig gefährlich."

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