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RWO: Kaya über Feuer, "Malle" und nächtliche Anrufe
Am Strand mit erhobenem Haupt

RWO: Kaya über Feuer, "Malle" und nächtliche Anrufe
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Nach dem Aufstieg stellt RW Oberhausen auch den torgefährlichsten Mittelfeld-Mann der Liga.

Markus Kaya knipste elf Mal, hinzu kommen noch zweistellige Assists. Klar, dass der ehemalige Essener sich manchmal zwicken muss, ob das wirklich alles so passiert ist. RS sprach am Rande der Aufstiegsfeier mit dem Lenker und Denker. Markus Kaya, wie kann man die erste Zeit nach dem Durchmarsch beschreiben? Für mich selber war das alles ein sehr komisches Gefühl. Ich habe zunächst mehr für mich selber gefeiert. Gas geben konnte ich erst einmal nicht. Für mich war es ein Moment, der kaum noch erreichbar schien. Wir haben innerhalb von zwei Jahren eine Sache erlebt, die kaum zu erklären ist. Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe. Und vor allem froh, dass ich den Schritt nach Oberhausen gewagt habe. Damals konnte man nicht damit rechnen, nun in der zweiten Liga zu sein. Daher haben wir auf der Rückfahrt aus Berlin auch fast den ICE auseinander genommen. Ich hoffe, da kommt keine Rechnung mehr auf den Verein zu. Trotzdem habe ich das alles noch nicht richtig realisiert. Wann passiert das denn? Nach Mallorca, wenn man die Jungs ein paar Wochen nicht sieht. Man muss mit Blick auf den Verein sagen, hier gibt es viele Kicker, die sind nicht wegen des Geldes da. Nur, weil sie überzeugt von unserer Sache sind. Wenn manche Clubs wüssten, was wir an Siegprämien einstreichen, da würden andere sich nicht so den Hintern für aufreißen. Wir hatten aber den Willen, diese Sensation zu packen. Haben Sie sich denn schon mit der neuen Klasse beschäftigt? Nein, noch gar nicht. Ich freue mich aktuell auf den Urlaub. Erst Mallorca mit der Truppe, dann Mallorca mit der Familie, dann noch ein paar Tage Berlin bei den Eltern. Und dann ab dem 1. Juli konzentriere ich mich auf die Zweite Liga.

Normal ist man froh, den ganzen Haufen einige Wochen nicht zu sehen. Bei RWO wirkt das anders. Wir freuen uns auf alle Fälle, auf Malle noch mal ein paar Tage zusammen richtig Gas zu geben. Wir sprechen schon seit Monaten über die Abschlussfahrt. Damals gingen wir noch nicht davon aus, wieder als Aufsteiger dort zu sein. Innerhalb der Truppe ist die Resonanz groß, man freut sich auf die Zeit. Man kann sagen, wir sind Freunde. Für mich ist das aber noch mehr. Man kann die Jungs um drei Uhr in der Nacht anrufen und der andere sagt, kein Problem, ich hol dich aus Köln ab. So läuft das bei uns. Diese Geschichten haben sich in den letzten zwölf Monaten aufgebaut. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, der eine würde für den anderen ins Feuer springen, um den dort wieder raus zu holen. Was haben Sie sich denn für Cala Ratjada vorgenommen? Wir wollten einfach direkt zum Strand und den Abschluss genießen. Und sicher ist, wir können dort mit erhobenem Haupt entlang laufen.

Vorher gab es noch die Party in Oberhausen. Wie haben Sie die mit den 5000 Fans erlebt? Ich bin seit anderthalb Jahren hier. Und jetzt kann kein Akteur von uns mehr unbemerkt durch die Stadt laufen. Wir sind nun kunterbunte Menschen, die jeder irgendwie erkennen wird. Und dann die Party gerade im CentrO, wo man schon fast ein Urlaubs-Feeling bekommt. Alles vor so vielen Leuten, ich habe es in mich aufgesogen.

Also kann man von Ihrer schönsten Karriere-Station sprechen, oder? Mit Abstand. Vorher gab es die Jahre in Schalke, Essen und Velbert. Aber in der Stadt zu leben, wo man selber den Aufstieg gepackt hat und fast zur Legende wird, das ist schöner als alles andere.

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