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NBA-Finale Lakers gegen Celtics voller Nostalgie
"Es ist die vielleicht klassischste Rivalität im US-Sport"

NBA: Finale Lakers gegen Celtics voller Nostalgie
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Die Vorfreude auf das wohl prickelndste Finale der vergangenen beiden Jahrzehnte scheint in Amerika greifbar zu sein, denn ab heute Nacht (3.00 Uhr MESZ/live bei Premiere) messen sich die Los Angeles Lakers und die Boston Celtics in den Endspielen um die nordamerikanische Meisterschaft.

Die historische Rivalität zwischen beiden Teams sorgt jenseits des Atlantiks für eine selten erlebte Euphorie, die in Schwarzmarktpreisen von bis zu 10.000 Dollar pro Ticket gipfelt. Obwohl Los Angeles im Duell der beiden erfolgreichsten Teams in der Geschichte der National Basketball Association (NBA) zunächst auswärts antreten muss, gehen die Violett-Goldenen als 2:1-Favorit in die "best of seven"-Serie.

"Jeder redet über den Showdown. Es ist die vielleicht klassischste Rivalität im US-Sport. Das ganze Land scheint elektrisiert", sagte Superstar und Lakers-Hoffnungsträger Kobe Bryant, gerade zum wertvollsten NBA-Spieler gekürt. Auf der Gegenseite will ein Triumvirat aus Veteranen den mit 24 Karat belegten Goldpokal erstmals seit 1986 wieder an die Ostküste holen: Kevin Garnett, Paul Pierce und Ray Allen sorgten dafür, dass Rekordmeister Celtics in der regulären Saison mit 66 Siegen aus 82 Spielen zum besten Team der Liga avancierte und sich damit in den ersten beiden Finalspielen zunächst Heimrecht verdiente. Dass sich kaum ein Spieler aus beiden aktuellen Kadern an die große Rivalität der 60er und 80er erinnern kann, spielt im grenzenlosen Trubel vor dem Traumfinale kaum eine Rolle. Schließlich haben sich die Vorzeichen kaum verändert. Im bodenständigen Boston wird Sport seit Jahrzehnten mit solch einer Leidenschaft zelebriert, dass einige Fans für den Fall des Verlierens schon einmal vorsorglich ihre Auswanderung ins benachbarte Kanada ankündigten. Denn nichts wäre an der Ostküste dramatischer als eine Niederlage gegen den ungeliebten Kontrahenten aus dem "schicken" Hollywood, bei dem Geld und Glamour regieren und Edelfan Jack Nicholson in der Halbzeitpause schon mal zur Mannschaft darf.

Endspielfieber, Gänsehaut und jede Menge Nostalgie. Da versteht es sich von selbst, dass der Sportsender ESPN die Basketballfans schon mit einer dreistündigen Sondersendung auf "das Geschenk des Himmels" (USA Today) einstimmte. Dort durften die legendären Earvin "Magic" Johnson und Larry Bird noch einmal jene Zeiten Revue passieren lassen, als sie sich in knielangen Hosen duellierten. "Die Lakers sollen sich warm anziehen, schließlich haben sie acht der bisherigen zehn Finalserien gegen Boston verloren", erklärte der frühere Celtics-Star Bird mit einem Seitenhieb in Richtung seines Kontrahenten. Dabei zählte Bird freilich auch die Meisterschaft der Celtics gegen die damaligen Minneapolis Lakers (1959) mit. Johnson konterte damit, dass die Korbjäger aus Kalifornien in den beiden letzten Entscheidungen "die Nase vorn" gehabt hatten. Das war allerdings auch schon 1985 und 1987. Nur einer blickt dem Saisonhöhepunkt mit gewohnt stoischer Ruhe entgegen. Lakers-Coach Phil Jackson steht in seinem elften Endspiel und würde mit einem Sieg und dann zehn Titeln zum erfolgreichsten Trainer der NBA avancieren. Entthronen würde der 62-Jährige den legendären Red Auerbach. Ironie der Geschichte: Der 2006 verstorbene Auerbach durfte sich zwischen 1957 und 1966 neun Mal die obligatorische Sieges-Zigarre anzünden - als Coach der Boston Celtics.

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