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Dortmund: Die Kreisliga B nach dem 10. Spieltag
Talentschuppen Phönix mischt die Liga auf

Dortmund: Die Kreisliga B nach dem 10. Spieltag
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Nach dem Abpfiff auf dem Sportplatz im Grävingholz standen sie in ihrem Siegerkreis zusammen, die in knalliges Orange gewandeten Kicker aus der Reserve von Phönix Eving. "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey", schallte es durch den Wald. So eben hatten die Evinger ihr zehntes Spiel der Saison gewonnen. Trotz zahlreicher Ausfälle entschied Tobias Schulze mit seinem "Goldenen Tor" die Partie gegen BV Lünen 05 II. Mit fünf Punkten Vorsprung auf den TuS Deusen (4:0 beim FC Lünen 74 II) führt die Phönix-Reserve weiterhin die Tabelle der Kreisliga B, Staffel 3, an.

Der Konkurrenz wird die Siegesserie der Grävingholzer so langsam schon etwas unheimlich. Selbst "Schweinespiele" wie gegen das rigoros verteidigende Kellerkind aus Lünen entscheiden die Mannen um Trainer Jürgen Schäfer für sich. Je nach Bedarf glänzen sie durch mitreißenden Offensivfußball - 43 Saisontore sprechen eine deutliche Sprache - oder mit "kontrollierter Offensive", frei nach Otto Rehagel.

Was ist das Geheimnis der neuen Evinger Stärke? "Die Truppe hält einfach super zusammen", sagt Jürgen Schäfer. In solch entspanntem Klima spielt es sich natürlich leichter, doch der Erfolg hat auch noch andere Gründe. "Hier wurde vor zwei Jahren ein Umbruch eingeleitet", sagt der Coach. Die zweite Mannschaft des Landesligisten wurde mit einem neuen Auftrag ausgestattet: Fortan sollte sie nicht mehr das Entspannungsbecken für zu Ende gehende Fußballerkarrieren, sondern ein Sprungbrett für hoffnungsvolle Talente sein. "Unser Ziel ist es, die A-Jugendlichen für die erste Mannschaft fit zu machen", sagt Schäfer.

Dies gelingt in dieser Saison besser denn je. Talente aus dem Jahrgang 1985/86 bilden das Grundgerüst der Mannschaft, Spieler wie Torwart Pascal Stobba sind mit 26 schon die Routiniers der Mannschaft. Schäfer nennt vor allem drei Spieler, denen er zutraut schon bald in der Landesliga aufzutauchen: Tobias Schulze, Sascha Hahne (Foto) und Dennis Gillner, der jüngst beim Spiel der ersten Mannschaft gegen den TuS Heven bereits auf der Bank saß.

"Wir können es in diesem Jahr schaffen", glaubt der Trainer, der aber gleichzeitig auch um einen gewissen Aufstiegsdruck weiß. "Wir müssen hoch. Denn als Unterbau für einen Landesligisten ist die Kreisliga B zu wenig."

Bei aller Euphorie: Hinter den Evingern formieren sich in der Staffel 3 die Verfolger. Der angesprochene TuS "Freiheit" Deusen verlor ebenso erst ein Spiel wie der FC Maroc, am Sonntag 2:1-Sieger im Verfolgerduell mit Selimiye Spor. Ein ganz anderes Extrem bietet derzeit das Team von RW Obereving. Am vergangenen Wochenende kassierten die Rot-Weißen eine 1:17-Rekordniederlage beim VfL Kemminghausen II.

Auf der nächsten Seite: Die Staffeln 1, 2 und 4[PAGE] Noch vor wenigen Wochen schien der TuS Bövinghausen am Boden: Spielabbruch gegen Dorstfeld, kurz danach der Rauswurf von Trainer Michael Heitmann, schließlich der Rücktritt des Geschäftsführers Oliver Ehlscheid. Doch die personell Generalüberholung scheint das Team befreit zu haben: Mitten im Chaos gelangen vier Siege in Folge, zuletzt ein 3:2 beim Lüdo ASV. Da sich der FC Nette 46/58 einen 1:2-Ausrutscher bei der Reserve von Arminia Marten erlaubte, grüßt Bövinghausen nun von der Tabellenspitze der Staffel 1.

In der Staffel 2 läuft derzeit alles auf einen Zweikampf zwischen dem Hörder SC II (27 Punkte) und dem SSV Hacheney (25) hinaus. Beide Teams hatten am 10. Spieltag Probleme, Hörde bezwang RW Barops Reserve knapp mit 2:1, der SSV siegte gegen A-Liga-Absteiger TuS Kruckel mit 1:0. Dennoch verabschiedete sich mit dem TuS Eichlinghofen II ein Konkurrent fürs Erste aus dem Titelrennen. Die Elf von Trainer Andreas Herter kassierte bei den SF Sölderholz ihre erste Saisonpleite und hinkt nun schon fünf Punkte hinterher.

Die Staffel 4 sieht schließlich mit der ÖSG Viktoria II, Cocatepe Camii und der DJK Saxonia ein punktgleiches Trio an der Spitze. Die ÖSG-Reserve sprang durch den 7:1-Kantersieg gegen DJK/ETuS Schwerte III am Sonntag erstmals ganz nach oben, da Cocatepe (1:2 bei NK Zagreb) und Saxonia (2:2 gegen Alemania Scharnhorst II) unerwartete Punkte ließen. Der TuS Neuasseln kann bei vier Punkten Rückstand und zwei Spielen weniger allerdings noch in die Phalanx dieses Trios einbrechen.

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