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Magath: "Spielerisch passte es nicht"

Magath: "Spielerisch passte es nicht"
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Zumindest das Ergebnis stimmte für Felix Magath. Spielerisch dagegen konnte der 1:0-Erfolg bei Rapid Wien den Trainer des FC Bayern München nicht überzeugen: "Nach dem 1:0 haben wir zu wenig getan", so Magath.

Knapp gewonnen, drei Punkte eingefahren, Auftakt geglückt: Bayern Münchens Trainer Felix Magath war nach dem erfolgreichen Start seiner Mannschaft in die Champions League durchaus zufrieden. Dennoch sah der Coach des Rekordmeisters noch Potenzial: "Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden", so Magath nach dem 1:0 bei Rapid Wien im Interview.

Frage: "Herr Magath, wie groß ist die Zufriedenheit nach dem 1:0 zum Champions-League-Auftakt bei Rapid Wien?"

Felix Magath: "Ich bin erleichtert, war während des Spiels aber nicht so fröhlich. Das Ergebnis passt, spielerisch passte es nicht."

Frage: "Wo genau sahen Sie Mängel?"

Magath: "Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Große Angst habe ich zwar nicht bekommen. Aber nach dem 1:0 haben wir wie zuletzt in Nürnberg zu wenig getan. Uns hat der Instinkt gefehlt, auf das zweite Tor zu drängen. Zudem hat man gesehen, dass sich noch nicht alle Spieler in Topform befinden."

Frage: "Das galt sicher auch für Mehmet Scholl, der Michael Ballack ersetzte. Wie bewerten Sie seine Leistung?"

Magath: "Ich bin sehr zufrieden mit seinem Auftritt. Den Pass, den er in der ersten Hälfte auf Claudio Pizarro gegeben hat, spielt sonst bei uns keiner. Es wird aber Begegnungen geben, in denen er uns als Einwechselspieler mehr hilft."

Frage: "Warum haben Sie Scholl den Vorzug vor Sebastian Deisler gegeben?"

Magath: "Sebastian war für mich auf der Position im zentralen Mittelfeld keine Alternative. Er hat selbst gesagt, dass er lieber rechts spielt. Das ist für ihn im Moment auch die einfachere Position. Als er später rein kam, hat er seine Sache ausgezeichnet gemacht. Er hat super gespielt."

Frage: "Was man von Roy Makaay nicht behaupten kann."

Magath: "Er braucht nach Verletzungen Zeit, seinen Rhythmus wieder zu finden. Das war auch in der vergangenen Saison schon so. Ich war deshalb nicht überrascht, dass er nicht in Bestform war."

Frage: "Lucio dagegen hat erneut eine Weltklasseleistung geboten, oder?"

Magath: "Er ist abartig. Wenn ich den im Training sehe, habe ich manchmal Sorgen. Aber im Wettkampf ist er immer voll da. Dann hat er einen Willen, der kaum zu bremsen ist."

Frage: "Bei anderen hat dieser Wille gefehlt. Ist die Mannschaft zu überheblich?"

Magath: "Die Erfolge haben dem ein oder anderen Sand in die Augen gestreut, ja. Wir waren mit dem 1:0 wieder einmal zu früh zufrieden. Da haben einige gedacht, es läuft von selbst. Erfolg führt automatisch zu Bequemlichkeit, das ist immer so und bei uns nicht anders."

Frage: "Was können Sie als Trainer tun, um dem entgegenzusteuern?"

Magath: "Ich werde die Dinge, die mir nicht gepasst haben, ansprechen. Vielleicht helfen uns auch die kommenden, starken Gegner. Jetzt geht es erstmal nicht mehr gegen Rapid Wien, sondern gegen den Hamburger SV, Schalke 04 und Juventus Turin. Diese Mannschaften tun uns jetzt gut. Um aufzuwachen, brauchen wir aber keine Niederlage. Wir wissen, dass wir noch nicht so spielen, wie wir spielen sollten."

Frage: "Am Samstag kommt zunächst Hannover 96 in die Münchner WM-Arena. Ein Gegner, den manche zu leicht nehmen werden?"

Magath: "Wir können mit 14 Bundesliga-Siegen in Folge einen neuen Rekord aufstellen. Das hilft uns. Wir werden uns sicher nicht von Hannover in die Maß spucken lassen, sondern Festbier trinken."

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