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Tusem: Dragunskis letzter Tag, der keiner war
"Auf zwei mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an"

Tusem: Dragunskis letzter Tag, der keiner war
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Das war es jetzt also. Als Mark Dragunski nach dem Match gegen Melsungen vom Parkett schleicht, da weiß er, dass er nie mehr das TUSEM-Trikot in der Bundesliga tragen wird. "Für uns war es das Spiel der Spiele. Wir waren uns sicher, dass das Unentschieden gegen Melsungen für den Klassenerhalt reicht", betont der 2,14 Meter-Hüne, und er wirkt ein wenig in sich hineingesackt.

Denn es ist der typische Fall von denkste! Weil die Konkurrenz nicht mitmachte, muss TUSEM in die Relegation. "Auf zwei Partien mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an", erklärt der Riese, und er versucht sich dabei an einem Lächeln.

Es gelingt ihm kaum, dazu ist die Enttäuschung zu groß – und der Schmerz in den Knochen. Der verleitete den 37-Jährigen schließlich auch, das Karriere-Ende anzukündigen. "Ich möchte aufhören, solange die Leistung noch stimmt und als guter Spieler in Erinnerung bleiben", betont der Kreisläufer. Als Teil der "Goldenen Generation" der Nationalmannschaft wurde er Europameister, Vize-Weltmeister und holte bei den Olympischen Spielen 2004 Silber. Ganz klar, dass der TUSEM ein solches Aushängeschild nicht einfach ziehen lässt. "Ich freue mich, dass ich bleiben kann", berichtet Dragunski.

Der wird künftig das Trikot gegen die Krawatte tauschen, der Sympathieträger ist künftig in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und PR eingeplant. "Mark ist ein Kind des Ruhrgebiets, er wird weiterhin eine wichtige Position bei uns übernehmen", ist TUSEM-Geschäftsführet Horst-Gerhard Edelmeier überzeugt. Und Dragunski? Der sollte eigentlich am morgigen Montag noch einmal auf der ganz großen Bühne auftreten, mit der Allstar-Auswahl der Bundesliga in Berlin gegen die deutsche Nationalmannschaft. Daraus wird nun nichts. "Aber der Klassenerhalt wäre ohnehin das i-Tüpfelchen", bemerkt der gebürtige Recklinghäuser. Und diesmal klappt es auch mit dem Lächeln.

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