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"Schumi" muss nach Fahrfehler sein Bike abstellen
Rekordansturm der Fans

Motorsport: "Schumi" muss nach Fahrfehler sein Bike abstellen
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Michael Schumacher musste im zweiten Lauf am Sonntag in Oschersleben sein Bike erstmals frühzeitig abstellen. Hatte sich der 39-Jährige im ersten Tagesrennen mit seinem Superbike in der Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft (IDM) Rang 28 erkämpft, schied der Formel-1-Rekordweltmeister nach einem Fahrfehler am Nachmittag aus.

Der Wahl-Schweizer war auf der 21. Position liegend in der 11. Runde weggerutscht, kam aber mit dem Schrecken davon und erlitt keine Verletzungen.

"Das ist genau das, was man Lehrgeld nennt: Gerade hatte ich mich auf eine Attacke auf meinen Vordermann vorbereitet, da hakt die Fußraste im Randstein ein und ich schlittere mit meinem Motorrad ins Aus. Ein Rennen ist halt doch etwas anderes als ein Test", sagte Schumacher auf seiner Hompepage.

Schon im ersten Rennen hatte sich Schumacher auf seiner 185 PS starken und 260 km/h schnellen Honda CBR 1000 Fireblade einen Patzer geleistet und war über den Rasen gefahren. Dennoch zog er später ein positives Fazit: "Insgesamt war das doch ein großer Spaß. Immerhin konnte ich im ersten Rennen ein paar Plätze gutmachen, nachdem ich leider anfangs einen kleinen Ausritt ins Grüne hatte. Aber danach war es wirklich klasse."

Eine Pressekonferenz und persönliche Statements wollte Schumacher, dessen österreichischer Teamkollege Martin Bauer zwei Tagessiege feierte, am Sonntag allerdings nicht geben. Schließlich ging der siebenmalige Formel-1-Champion in Sachsen-Anhalt nur seinem neuen Hobby auf zwei Rädern nach. Und dies sei ja eigentlich seine Privatsache, wie Schumachers Pressesprecherin betonte.

Doch von Ruhe konnte in Oschersleben keine Rede sein. Nachdem ein Tarnversuch mit dem Decknamen "Marcel Niederhausen" kläglich gescheitert war, und die Öffentlichkeit vom hohen Besuch erfahren hatte, strömten die Fans in die Motorsport Arena: 18.300 Zuschauer, fast 6000 mehr als im vergangenen Jahr, und 135 Journalisten waren extra für den Formel-1-König angereist.

"Das ist super, und daran sieht man, dass man einen Helden braucht. Schumacher ist ein Glücksfall für die IDM", sagte Ralph Bohnhorst, Motorrad-Koordinator der Motorsport Arena. Schumacher, der als Gaststarter für das brandenburgische Holzhauer-Team (Wittenberge) mit seiner Privatmaschine antrat, startete aus Sicherheitsgründen jeweils freiwillig vom letzten Platz aus. Bei trockenen Bedingungen verbesserte er sich nach 20 gefahrenen Runden (73,340 km) im ersten Rennen um 11 Ränge. Im zweiten Rennen hatte die Startnummer 77 bis zum Aus schon 16 Konkurrenten überholt.

"Wenn man bedenkt, dass er von ganz hinten gestartet ist, dann Hut ab. Er kann von den Zeiten her mit den besten 15 im Fahrerfeld mithalten", sagte der beeindruckte Bohnhorst.

Auch Schumachers "Teamchef auf Zeit" Jens Holzhauer war grundsätzlich zufrieden: "Das war doch eine sehr schöne Geschichte. Natürlich finde ich das Ausscheiden schade, aber so ist halt der Rennsport. Er ist ja noch in der Lernphase." Weitere Rennen mit dem hauptberuflichen Ferrari-Berater sind laut Holzhauer vorerst aber nicht geplant, dennoch wollte der Rennstall-Chef "mal schauen, was die Zukunft so bringt".

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