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47 WM-Titel im "Traumfinale" erstmals unter sich
Russland trifft auf Kanada

Eishockey: 47 WM-Titel im "Traumfinale" erstmals unter sich
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Heute Abend (19.00 Uhr MESZ) treffen Kanada und Russland erstmals zum "Traumfinale" der beiden Eishockey-Großmächte aufeinander. Beide kamen ohne Punktverlust durchs WM-Turnier.

Es gab kein Halten mehr: 13.000 Fans tobten, das altehrwürdige Colisee erbebte, und selbst der Kontrahent im Finale freute sich. Als Rekordweltmeister Kanada bei der ersten WM im eigenen Land den Einzug ins Endspiel perfekt machte, war auf der Tribüne auch Russlands Trainer Wjatscheslaw Bykow zufrieden. "Das ist ein Traum für beide Teams", sagte der einstige Weltklassestürmer über das Duell um Gold zwischen den beiden Eishockey-Großmächten am heutigen Sonntag (19.00 Uhr MESZ) in Quebec.

Das Finale der Superlative ist gleichzeitig eine Premiere. Seit Einführung der Endspiele 1992 trafen die beiden erfolgreichsten Mannschaften der WM-Geschichte noch nie im letzten und entscheidenden Match aufeinander. Diesmal stürmten die großen Favoriten, die zusammen 47 WM-Titel gewannen, mit jeweils acht Siegen ins Finale.

"Die beiden besten Teams stehen im Endspiel, das ist das, was wir alle erwartet haben", sagte Kanadas Stürmer Ryan Getzlaf nach dem mitreißenden 5:4 (1:1, 4:2, 0:1)-Sieg des 24-maligen Weltmeisters im Halbfinale gegen Olympiasieger Schweden. Der 23-Jährige von den Anaheim Ducks ist überzeugt, dass am Ende die Ahornblätter als erster WM-Gastgeber seit 1986 auf eigenem Eis triumphieren werden: "Wir haben eine Aura um uns, dass wir es schaffen werden."

Die russische Sbornaja, die beim 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) gegen Finnland mit traumhaften Kombinationen begeisterte, aber auch sehr effektiv spielte, ist die bislang größte Herausforderung für die Kanadier. Mit 38 Toren in acht Spielen hat der 23-malige WM-Champion zwar zehnmal weniger getroffen als der Gastgeber, der im Schnitt sechs Treffer pro Partie erzielte. Doch dafür steht die Abwehr vor dem überragenden Torhüter Jewgenij Nabokow deutlich besser als in den vergangenen Jahren. "Er ist einer der besten Goalies der Welt", lobte Trainer Bykow, "mit ihm haben wir sehr viel Erfahrung im Tor." Die wird der 32-Jährige von den San Jose Sharks auch brauchen, wenn er auf die stärkste Sturmreihe des Turniers trifft. Torjäger Dany Heatley, der gegen Schweden seinen elften Treffer erzielte und mit 18 Punkten bereits der beste WM-Scorer seit Steve Yzerman 1990 (20) ist, Rick Nash, der mit seinem sechsten Turniertor die Weichen auf Sieg stellte, und Getzlaf begeisterten bislang Fans und Fachleute. "Drei gute Schlittschuhläufer und drei große Körper", beschrieb Getzlaf selbst die kanadische Paradereihe, die schon 20-mal ins Tor traf.

Die Russen stellen in Alexander Owetschkin, Sergej Fjodorow und Alexander Sjomin ein Trio, das den drei Kanadiern kaum nachsteht. Gegen Finnland legte Fjodorow mit dem 15. Tor dieser Angriffsformation den Grundstein zum Sieg. Mike Green, bei den Washington Capitals Teamkollege der drei Russen, weiß jedoch genau, wie man sie stoppen kann. "Es ist eigentlich ganz einfach: Owetschkin aus dem Spiel nehmen und Fjodorow am Passen hindern", empfahl der kanadische Verteidiger und grinste vielsagend.

Das Selbstbewusstsein der Gastgeber ist nach 17 WM-Siegen in Folge, neun davon beim Titelgewinn vor einem Jahr in Moskau, groß. "Es ist immer einer da, der nach vorne tritt und das Spiel für uns gewinnt", sagte Kapitän Shane Doan. Und Torjäger Heatley ergänzte: "Egal, in welcher Situation wir sind, wir schaffen es immer wieder."

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