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RevierSport Kommentar: Zehn Vereine mit Dreierspagat
Zwischen Millionen-Jackpot und Fünfstelligkeit

RevierSport Kommentar: Zehn Vereine mit Dreierspagat
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Noch 540 Minuten Regionalliga. Dann wird es die Liga in dieser Form nicht mehr geben.

Und das könnte auch für einige Vereine gelten. Denn klar ist: Vor der Spielzeit, dann nochmals im Winter, wurde geknüppelt, um die neue dritte Liga zu erreichen. Alles oder Nichts lautet das Motto. Es bewegt nicht nur die Frage, wer packt die neue Klasse und wer schmiert ab. Sondern auch, wer hat sich derart übernommen, dass der Fall in die Viertklassigkeit einem Erdrutsch ähnelt?

Denn ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Unterschiede zwischen Bundesligaunterhaus und der dreigleisigen Regionalliga. Die beiden Aufsteiger dürfen mit etwa 4,6 Millionen Euro aus dem TV-Pool planen. Schafft man es in Liga drei, sind es "nur" knapp 625.000 Euro. Stürzt man völlig ab, bleibt es viertklassig fünfstellig, die 100.000 Euro-Grenze wird nicht erreicht.

Und noch müssen in der Liga des Wahnsinns zehn Vereine den Dreierspagat in der Planung bewältigen. Ausgenommen sind Ahlen, dort steht zumindest die Drittliga-Quali fest, die Zweitvertretungen und Babelsberg, Verl und Lübeck, die ihren Abgang schon gebucht haben.

Der große Rest (Oberhausen, Emden, Erfurt, Dresden, Union Berlin, Wuppertal, Düsseldorf, Magdeburg, Braunschweig und Essen) kämpft um die sportliche Zukunft des jeweiligen Clubs. Und das, mit wenigen Abstrichen, auf absoluter Augenhöhe. Zwischen Rang zwei und zehn liegen mickrige zwei Zähler. Vielleicht gibt die englische Woche neue Aufschlüsse. Denn trotz der unglaublichen Dichte, irgendwann muss sich die Spreu vom Weizen trennen.

Besonders hart könnte es zum Beispiel Erfurt treffen. Dort gab man vor der Spielzeit bekannt, schafft man die Quali für Liga drei nicht, erhalten alle Dauerkartenkunden ihr Geld zurück. Auch andere Vereine tricksten Ideen aus dem Hut, die im Negativfall zum Verhängnis werden könnten. Ein trauriger Vergleich mit der Kreditkrise in der Wirtschaft könnte bald Realität werden.

Dort wurden undurchschaubare Geschäfts-Verpflechtungen eingegangen mit unbekannten Risiken und Folgewirkungen wie Milliarden-Abschreibungen, Fastpleiten und Entlassungen. Einigen Harakiri-Clubs droht in kleinerem Maße gleiches, wenn die Bilanz nach einem Drittliga-Scheitern auf den Tisch kommt.

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