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Bayern wollen die "Sahne auf dem Keks"
Petersburg muss auf Trio verzichten

UEFA-Cup: Bayern wollen die "Sahne auf dem Keks"
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Die Spielzeit 2007/2008 ist für den deutschen Rekordmeister Bayern München bislang ganz nach Plan verlaufen. Zur Krönung der erfolgreichen Saison käme der Gewinn des UEFA-Pokals im Jahr nach dem großen Schnitt in der Vereinspolitik gerade recht. "Das wäre die Sahne auf dem Keks", sagte der Niederländer Mark van Bommel vor dem heutigen Halbfinal-Rückspiel bei Zenit St. Petersburg (18.30 Uhr/live bei Sat.1 und Premiere) und sorgte mit seiner leicht abgewandelten Redewendung für Erheiterung.

Das Lachen nach dem 1:1 im Hinspiel soll aber vor allem dem russischen Meister vergehen, der den Bayern trotz der Rückkehr ihres im Hinspiel gesperrten Torgaranten Luca Toni kein zweites "Wunder von Getafe" ermöglichen will. Mit welcher Entschlossenheit die Bayern antreten, zeigte sich auch schon im Verzicht der Mannschaft auf eine kleine Meisterschaftsfeier am vergangenen Sonntag. "Wir haben die einmalige Chance, ein europäisches Finale zu erreichen, das ist jedem Spieler bewusst", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld. Das Rückspiel in St. Petersburg bezeichnete er deshalb auch als das "wichtigste Spiel seit sieben Jahren". Die Bayern haben schließlich erstmals seit ihrem Triumph in der Champions League 2001 die Chance auf die Teilnahme an einem europäische Finale.

Der Einzug ins Endspiel am 14. Mai in Manchester ist darüber hinaus Voraussetzung, um den angestrebten Gewinn des Triples aus Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA-Cup tatsächlich erreichen zu können. Ein weiterer Erfolg im Finale gegen die Glasgow Rangers oder den AC Florenz, und das sportliche Sahnehäubchen wäre perfekt, die Rekordinvestitionen von rund 80 Millionen Euro hätten sich ausgezahlt.

Bereits jetzt, meinte Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge, "spielen wir eine tolle, erfolgreiche, phantastische Saison". Und auch für den Fall des Scheiterns in St. Petersburg erklärte van Bommel, "haben wir eine gute Saison gespielt. Aber klar ist dieser Titel extrem wichtig. Das ist eine Chance, die man vielleicht ein oder zweimal in der Karriere bekommt".

Bislang lief alles nach Plan: Nach dem Bundesliga-Heimsieg am Sonntag gegen den VfB Stuttgart (4:1) ist der nationale Titel nur noch rein rechnerisch nicht perfekt. Der Gewinn des DFB-Pokals wurde bereits vor knapp zwei Wochen unter Dach und Fach gebracht, der damit zum Vitrinenfüller Ligapokal gestellt werden konnte. Zunächst muss aber der Stolperstein St. Petersburg auf dem schlechten Rasen im Petrowkski-Stadion aus dem Weg geräumt werden. "Wir sind total überzeugt, dass wir das schaffen", sagte vor dem Abflug Miroslav Klose, der nach seinem Trümmerbruch im Nasenbein genauso einsatzbereit ist wie die rechtzeitig genesenen Oliver Kahn (eingeklemmter Nerv) und Philipp Lahm (Adduktorenbeschwerden).

"Wer Getafe überstanden hat, übersteht auch noch St. Petersburg", hatte Rummenigge bereits nach dem Hinspiel gesagt. Der Glaube an das zweite rote Wunder nach Getafe ist ungebrochen. "Das ist natürlich ein schwieriges Spiel. Aber ich glaube, dass wir jetzt weiter sind als in Getafe. Die Mannschaft ist wesentlich stabiler", erklärte Manager Uli Hoeneß, taxierte die Chancen auf den Finaleinzug auf "fifty-fifty".

Entgegenkommen könnte den in Bestbesetzung antretenden Bayern, dass St. Petersburgs Trainer Dick Advocaat auf drei Spieler verzichten muss. Vor allem die Gelbsperren für Andrej Arschawin und Radek Sirl schmerzen. Dennoch drohte der niederländische Coach, ein zweites Getafe werde es für die Bayern nicht geben. Sein ehemaliger Schützling van Bommel, der unter dem früheren Bondscoach Nationalspieler war, konterte gelassen: "Wir spielen ja auch in St. Petersburg." Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: St. Petersburg: Malafejew - Hubocan, Schirokow, Krizanac, Jin-Dong - Timostschuk - Denisow, Zyrianow, Fajsulin, Ionow - Pogrebnjak. - Trainer: Advocaat München: Kahn - Lahm, Lucio, Demichelis, Jansen - Schweinsteiger, Ze Roberto, van Bommel, Ribery - Toni, Klose (Podolski) - Trainer: Hitzfeld Schiedsrichter: Tom Henning Örebö (Norwegen)

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