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Erkenschwick: Heute Showdown, Flossbachs Wandel
Von einer Hassfigur zum Hoffnungsträger

Erkenschwick: Heute Showdown, Flossbachs Wandel
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Am heutigen Donnerstag wird es in Erkenschwick wohl zu einem Urknall kommen. Denn der seit Monaten aufgestaute Frust der Mitglieder wird sich auf der Versammlung im Vereinsheim mit Sicherheit entladen. Im Fokus der Kritik wird dann sicherlich "Boss" Achim Trautmann stehen, der mit seinem undurchsichtigen Führungsstil den Unmut auf sich gezogen hat.

Neben dem drohenden finanziellen Aus hat er am Wochenende mit seiner eigenmächtigen Installierung des neuen Sportlichen Leiter Klaus Bockhoff sowie des Trainer Jürgen Wielert eine Welle der Empörung ausgelöst. Vorstandskollegen wie das gesamte Umfeld des Clubs liefen gegen diese Entscheidung Sturm und verteidigten Holger Flossbach, der ab Juli einen Vertrag als Sportlicher Leiter in Erkenschwick besitzt und aktuell die Mannschaft coacht.

"Es ist eine Unverschämtheit, wie mit Holger Flossbach umgegangen wird", ereifert sich Kapitän Zouhair Allali, den es aufgrund der aktuellen Geschehnisse zum Konkurrenten nach Herne zieht. Und die jüngsten internen Grabenkämpfen, die sich aus der Jugend, über die Reserve bis in die Erste ziehen, sind pünktlich zu heutigen Showdown entfacht. "Da werden die Emotionen überkochen", vermutet Flossbach: "Trautmann wird mächtig etwas zu hören bekommen. Zurecht, denn Achim hat sich nicht als Teamplayer erwiesen."

Doch die Entwicklung im Bezug auf Flossbachs Figur ist beeindruckend. Denn als er im Dezember 2007 in Erkenschwick anheuerte, galt er bei vielen als Hassfigur. Doch mit seiner akribischen Arbeit schaffte er es, selbst die größten Kritiker von sich zu überzeugen. "Und jetzt bin ich ein Hoffnungsträger", schmunzelt Flossbach. "Ich bin sprachlos, dass sich das alles so entwickelt hat. Die Situation war sehr unangenehm für mich. Das ging schon unter die Gürtellinie und hatte mit Menschlichkeit nichts mehr zu tun. Der Zuspruch hat mir sehr gut getan."

Flossbach weiter: "Doch ich muss selbst schlucken, weil ich die Hoffnungen nämlich nicht zerstören. Doch es steht schlecht um den Verein. Wir müssen Angst haben." Doch welche Zahlen heute auch immer auf den Tisch kommen werden, der ehemalige Essener betont. "Ich bin auf jeden Fall ab Sommer der Trainer und Teammanger. Aber wir müssen erst einmal um die neue Spielzeit erreichen. Die Konsequenzen aus der Versammlung müssen wir abwarten."

Fest ssteht aber schon, dass die Mannschaft komplett auseinanderbrechen wird. "Das ist nach diesem Werdegang aber auch verständlich", hat Flossbach eine Menge Aufbauarbeit in welcher Liga auch immer vor sich. "Wenn man immer offen gewesen wäre, hätte man noch etwas machen können. Doch so verlassen die Spieler reihenweise den Club." Neben Allali wird besonders Defensiv-Akteur Nils Eisen heiß umworben. Selbst der Zweitliga-Anwärter Rot-Weiß Oberhausen buhlt um den Youngster.

Francis Bugri und Rafael Maccauro werden wahrscheinlich ihrem Ex-Trainer Manfred Wölpper Richtung Lotte folgen. Keeper Pascal Kurz steht mit Arminia Bielefeld in Kontakt, Philipp Kasperidus mit dem VfB Hüls. Marcel Althaus steht auf der Wunschliste seines Ex-Clubs DSC Wanne-Eickel und Sascha Höhle wie auch David Sawatzki werden vom FC 96 Recklinghausen BV wie Brambauer umworben. Der BVB soll zudem auch an Maximilian Pelka, Daniel Seidel und Dennis Warncke interessiert sein. Martin Setzke geht aller Voraussicht nach zum SC Preußen Münster. Ein großer Scherbenhaufen, der heute wohl zu einem Urknall führen wird.

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