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"Schumi II": Beim ersten DTM-Training auf Platz 15
"Glaube nicht, dass ich gleich Bäume ausreißen werde"

"Schumi II": Beim ersten DTM-Training auf Platz 15
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Während Audi einen überzeugenden Auftakt feierte, hat Ex-Formel-1-Profi Ralf Schumacher in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Der frühere Formel-1-Pilot kam an seinem ersten offiziellen Arbeitstag in Hockenheim nicht über den 15. Platz hinaus.

Zu allem Überfluss war die erste Zeitenjagd für den 32-Jährigen nach einem technischen Defekt vorzeitig beendet. "Es gab ein Problem mit der Schaltung, weiter nichts Schlimmes", sagte Schumacher, der als Fußgänger zurück zur Box musste. Im ersten Training in seiner AMG-Mercedes C-Klasse war Schumacher 1,6 Sekunden langsamer als Martin Tomczyk (Rosenheim), der im Abt-Audi A4 die erste Bestzeit der Saison 2008 vorlegte. Gleich sieben Autos aus Ingolstadt standen nach zwei 90-minütigen Trainingssitzungen auf den ersten sieben Plätzen. Weil die zweite Session im strömenden Regen stattfand, konnte niemand seine Zeit verbessern. Schumacher war trotzdem insgesamt zufrieden: "Es wäre noch schneller gegangen, ich hatte ja gerade einen neuen Satz Reifen abgeholt. Leider konnte ich die Runde aber nicht zu Ende fahren." Zuvor hatte "Schumi II" länger als geplant auf seine erste offizielle Ausfahrt warten müssen. Wegen dichten Nebels musste das DTM-Debüt des 32-Jährigen um über zwei Stunden verschoben werden. Eigentlich war der Beginn des Trainings am Freitag für 10.45 Uhr vorgesehen. Da in dem dichten Nebel der Rettungshubschrauber für einen möglichen Einsatz aber nicht aufsteigen konnte, mussten die Verantwortlichen zunächst auf eine Wetterbesserung warten. So drehte Schumacher erst ab 12.52 Uhr seine ersten offiziellen Runden im DTM-Mercedes. Der sechsmalige Grand-Prix-Sieger hatte im vergangenen Jahr bei Toyota keinen neuen Vertrag mehr für die Formel 1 erhalten. Nach dem überraschenden Angebot von Mercedes-Benz, eine C-Klasse für die DTM zu testen, gab Schumacher nach kurzer Bedenkzeit den Stuttgartern sein Ja-Wort. Der Wahl-Salzburger gehörte in der vergangenen Saison mit angeblich 14 Millionen Euro Jahresgage zu den Topverdienern in der Formel 1. Bei Mercedes soll er in der DTM 3,5 Millionen Euro kassieren, die nach sid-Informationen aber weitgehend über einen Sponsoren-Pool abgedeckt sind. Damit verdient der Bruder von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher dennoch mehr als alle seine acht Mercedes-Markenkollegen zusammen. Um den Druck von Ralf Schumacher zu nehmen, entschied sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug dafür, den prominenten Neuling zunächst in einen "Gebrauchtwagen", eine AMG-Mercedes C-Klasse des Vorjahres, zu setzen. "Ralf hat sich seit den ersten Testfahrten kontinuierlich weiterentwickelt. Ich glaube aber immer noch, dass er sich mit seinen gefahrenen Zeiten im letzten Drittel befindet", meint Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Entsprechend bescheiden formuliert Schumacher, der bei den Stuttgartern die Nachfolge von Publikumsliebling Mika Häkkinen antreten soll, seine Ziele. "Ich bin inzwischen sehr realistisch und glaube nicht, dass ich gleich Bäume ausreißen werde. Aber ich würde nicht in der DTM fahren, wenn es mir keinen Spaß macht", sagt der neue Mercedes-Star, für den es noch nicht um Siege geht. Das Rennen in Hockenheim wird am Sonntag um 14.00 Uhr (live in der ARD) gestartet. Der Meister wird in elf Läufen ermittelt, fünf davon finden in Deutschland statt, sechs im europäischen Ausland. Titelverteidiger ist der Schwede Mattias Ekström, der wieder in einem Abt-Audi A4 an den Start geht. Mercedes-Benz schickt neun Fahrer ins Rennen, für den Rivalen aus Ingolstadt kämpfen zehn Piloten um Triumphe und Titel.

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