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U 17: Krahn: „Wissen noch gar nicht, welche Fähigkeiten sie haben“
Zwischen Ansporn und Anspruch

U 17: „Wissen noch gar nicht, welche Fähigkeiten sie haben“
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Der deutsche Nachwuchs zeigt, was er kann. Alles natürlich auch unter den Augen der aktuellen Weltmeisterinnen aus dem Revier. Auf die drei Bundesligavereine FCR 2001 Duisburg, SG Schönebeck und SG Wattenscheid verteilt sich bekanntlich ein grandioses Sechstett: Lira Bajramaj, Sonja Fuss, Simone Laudehr, Annike Krahn (alle FCR), Linda Bresonik (SGS) und Kerstin Stegemann (SGW).

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Bajramaj reibt sich die Hände und freut sich darauf, exzellente Leistungen zu sehen. „Ich finde das unglaublich toll, so ein großes Fußballereignis direkt im Revier zu haben. Mensch, wenn ich zwei Jahre jünger wäre, könnte ich dort auch noch einmal mitspielen.“ Krahn will nicht widersprechen: „Richtig gut, dass die beiden Matches hier im Pott stattfinden.“

FCR-Nationalspielerin Lira Bajramaj. (Foto: firo)

Echten Zweifel, dass sich die deutschen Talente durchsetzen werden, will Bajramaj überhaupt nicht aufkommen lassen. „Nächstes Jahr kommt schon die WM für die Mädels, das wird wieder eine super Sache.“ Warum soll man nicht optimistisch über den Tellerrand schauen? Die Technikerin bekräftigt gerne: „Wir haben in Duisburg auch Spielerinnen, die daran teilnehmen. Sie werden alles geben.“ Gemeint sind Turid Knaak und Julia Debitzki.

Krahn kann sich sehr gut in die Youngster einfühlen: „Die Mädels können sich freuen, endlich auch einmal vor einer etwas größeren Kulisse zu spielen.“ Das spornt unheimlich an, die Emotionen kommen in Wallung, das Adrenalin schießt durch den Körper. Krahn weiß das nur zu genau: „Das ist eine Erfahrung, die man auf jeden Fall gerne mitnimmt. Alles vor der eigenen Haustür.“

Bajramaj vollzieht den Schulterschluss: „So eine Zuschauermenge für die jungen Aktiven ist wirklich stark. Vorletztes Jahr war es die U19, die vor einer solchen Fanzahl auflief, so was begeistert, wenn man auf dem Platz steht.“ Kein Wunder, dass sie zum Beispiel ihrer Teamkollegin Knaak fest die Daumen drückt. „Turid ist eine super Spielerin, ich glaube fest an sie. Wenn sie so weiter macht, kommt vielleicht auch die WM 2011 in Deutschland für sie in Frage.“

Krahn macht aus ihrem Herzen auch keine Mördergrube, der Adler auf der Brust bringt den Blutdruck in Schwung. „Spiele in der Nationalmannschaft sind etwas besonderes.“ Ob in der Jugend oder mit dem A-Team. Und eine Entwicklung kann ganz schnell gehen. Krahn grinst: „Ich habe U17 nie gespielt, die gab es zwar schon, aber damals war ich wohl noch zu schlecht, auch Verletzungen kamen dazwischen.“ Jetzt ist sie Weltmeisterin.

Allerdings bleibt das Motto immer identisch, im Nachwuchsbereich und bei den Seniorinnen: „Ich würde ihnen sagen, geht raus und spielt Fußball, das ist doch immer gleich“, bringt Krahn es ganz sachlich auf den Punkt. „Toll, wenn Stimmung da ist, die Erfahrung müssen die Mädels jetzt sammeln.“ Und vergleichen kann man dann auch – Krahn: „Mit dem FCR haben sie ja im letzten Jahr das Pokalerlebnis Berlin mitgemacht. Wichtig ist, ruhig bleiben und einfach das Match zu machen.“

Wobei man durchaus einmal vergleichen kann, die nachwachsende „Garde“ unterscheidet sich von Krahn und „Co“. „Das ist schon eine ganz andere Generation. Alle sind unheimlich talentiert, man sieht, beim FCR haben sie sich nicht nur rangekämpft, sondern sich auch durchgesetzt, sie kriegen ihre Spielpraxis.“ Nicht nur in Duisburg, die U17-Kickerinnen sind das Fundament für das Glänzen des deutschen Frauenfußballs. Krahn: „Das tut gut für die weitere Entwicklung. Vielleicht wissen sie noch gar nicht, welche Fähigkeiten sie wirklich haben. Diese Altersgruppe wird Deutschland weiter nach vorne bringen, allerdings muss ständig an Sachen gearbeitet werden, nicht nur im Rahmen des Sportlichen, sondern auch außerhalb.“ Ansporn und Anspruch!

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