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RWE: Hempelmann zum Thema Kölmel-Unterschrift
Psychologie rund um das Stadion

RWE: Hempelmann zum Thema Kölmel-Unterschrift
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Es bleibt ein schwieriges Bergeborbecker Feld, der Sport und neue „Steine“.

Die Stadt „überprüft ihr Engagement“, räumt Rolf Hempelmann, Präsident, an. Vor allen Dingen eine Steigerung. Außerdem auch die Präsenz innerhalb einer Besitzgesellschaft und der Bauphase. Hempelmann erwähnt „konstruktive, vertrauensvolle Gespräche“ sowie „ernsthafte Erwägungen.“ Für den Energiepolitikfachmann „ein Vertrauensbeweis gegenüber der Clubführung.“ Die bald zehn Jahre im Amt ist, für Hempelmann deshalb „einschätzbar“.

Es geht um genaue Festlegung der Verantwortlichkeiten bei der potenziellen Besitz- und Spielbetriebsgesellschaft („messerscharfe Abgrenzung“), also um „Professionalisierung“, wie der SPD-Bundestagsabgeordnete abnickt. Das Ziel muss sein, „in der Hardware Stadion möglichst erfolgreichen Fußball anzustreben.“ Also genau das Gegenteil vom aktuellen Status Quo. Hempelmann redet nicht um den heißen Brei: „Es gibt zwei Eindrücke, den wirtschaftlichen und den sportlichen.“ Alles wird von Aktualität geprägt, also von der „massiven Bedrohung eines Abstiegs in die vierte Liga.“

Dazu gab es natürlich wirtschaftliche Klippen, die umschifft werden mussten, weitere „Riffs“ könnten im Wasserweg auftauchen. „Wir haben Hilfe in Anspruch genommen“, räumt Hempelmann offen ein, „haben nach dem Zweitligaabstieg auch über Vorbelastungen berichtet. Eine vernünftige Finanzierung haben wir verwirklicht.“

Mit der die sportliche Entwicklung – der Blick auf die Tabelle beweist es – nicht Schritt hält. „Zusatzeinnahmen wie aus dem Pokalwettbewerb, haben wir im Winter in Verstärkungen investiert.“ Dazu wurde zusätzliche Akquise vorgenommen. Hempelmann: „Wir erhielten Unterstützung aus dem Mittelstand, von großen Unternehmen, von der Stadt.“ Für den gebürtigen Steelenser „ein Mix, der unser eigentliches Sponsorenumfeld auch spiegelt.“

Es gibt Meldungen, der vom Club-Boss auf der letzten Jahreshauptversammlung verkündeten Einigung mit dem Rechteverwerter Dr. Michael Kölmel und seinem Unternehmen MK Medien sei nicht zu folgen. Es geht um das Abführung von Vermarktungserlösen aus einen neuen Stadion. Hempelmann widerspricht. Er verweist auf die „rechtsverbindliche Absichtserklärung“, die beinhaltet, dass die Kölmel-Unterschrift unter den endgültigen Vertrag „bis zum 30. April erfolgen soll.“

Allerdings, erklärt RWE, bis zum 15. April bereits durch den mit seinen Geschäften schon einmal vor dem Kadi gelandeten Kölmel zugesichert wurde. Dadurch wären, so die offizielle Feststellung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das aktuelle Lizenzierungsverfahren, „außerordentliche Erträge zu erzielen.“

Der Kölmel-„Otto“ ist existenziell für alles, was beim Stichwort Stadion-Fremdfinanzierung passieren soll. Hempelmann: „Ich will nicht ständig Pegelstände angeben, am „29. Juni werde ich mich daran messen lassen.“ Dann geht die Jahreshauptversammlung über die Bühne. Hempelmann hofft, bis dahin „schriftlich verbindliche Zusagen“ präsentieren zu können, „die die Finanzierung sicherstellen, sonst hätte ich ein Ziel mit allen Konsequenzen verfehlt.“ Es wäre das Ende der Ära Hempelmann.

Der Club wurde im Rahmen der wirtschaftlichen Hintergründe der Stadionpläne durch „Roland Berger“ überprüft. Eine weltweit wirkende Firma (Stammsitz in München), die im Rahmen der Unternehmens- und Strategieberatung tätig ist. Hempelmann: „Mir ist nichts von einem negativen Tenor bekannt.“

Alles auch Psychologie, durch die Stadt beauftragt. Sollten die Verantwortlichen durch „RB“ bescheinigt bekommen, dass ohne das Stadion nichts mehr geht, hat man in der doch stark emotionalisierten Debatte eine als objektiv dargestellte Meinung im Köcher, handeln zu müssen – zu bauen. 34 Büros in 23 Ländern, 600 Millionen Euro Umsatz, das weltweit fünftgrößte Beratungsunternehmen argumentativ im Boot zu haben – so lautet das Ziel.

Hempelmann würde das nie so darstellen: „Wir sind bei einigen Gesprächspartnern so weit, schriftlich vorliegen zu haben, dass sie was machen wollen, bei anderen noch nicht.“ Vollfinanzierung ist das Ziel, so durch Namensrechte am Bau (Gesamtstadion, Tribünen). Betriebskosten sind in Ordnung, die Beschäftigung mit Kapitalkosten (Kreditabzahlung) nicht. Hempelmann bleibt „beim Optimismus.“

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