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Schalke: Westermanns Wahrnehmungsstörungen
"Ist noch nichts verloren"

Schalke: Westermanns Wahrnehmungsstörungen
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Auf dem Platz war er einer der besten Schalker, doch nach dem Abpfiff verlor Heiko Westermann ein wenig den Überblick. Der S04-Verteidiger überraschte die riesige Reporterschar mit seiner Bewertung des Spielgeschehens, das selbst durch die im schönsten Königsblau gefärbte Brille nicht so aussah, wie es Westermann zuvor erlebt haben wollte.

"Wir haben hier ein Riesenspiel abgeliefert. Die zweite Halbzeit war mit das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben", erklärte der Nationalkicker zum Erstaunen der Beobachter. "Barcelona hatte nur eine Torchance, wir dagegen vier oder fünf. Die hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn sie drei oder vier Dinger bekommen hätten. Daher hat für mich die schlechtere Mannschaft gewonnen."

Dass er und seine Kollegen 70 Minuten lang brav Spalier für den Fußball einer der besten Mannschaften der Welt standen, hatte Westermann schlichtweg unterschlagen. "Respekt war da, aber Angst hatten wir nicht", betonte Westermann. "Natürlich haben wir es in der ersten Halbzeit nicht gut verstanden, Xavi und Iniesta in ihren Aktionen zu stören, aber nach dem Wechsel war das anders."

Er selbst hätte kurz vor Schluss für ein bessere Ergebnis sorgen können, wenn er nach Christian Panders Flanke in der 80. Minute nicht entscheidend gestört worden wäre. "Ich stand nur drei Meter vor dem Tor und hätte ihn nur noch reinmachen müssen. So klar wurde ich noch nie umgerissen", forderte Westermann nach der Attacke von Barca-Verteidiger Eric Abidal einen "klaren Elfmeter!"

Weil Schalke dem großen Gegner zumindest in der zweiten Hälfte durchaus Paroli bieten konnte, ist für den Abwehr-Allrounder das eigentlich tödliche Hinspiel-Ergebnis von 0:1 kein Grund, den Einzug ins Halbfinale schon vor dem Wiedersehen im Stadion Camp Nou abzuschenken. "Wieso sollen wir das Rückspiel abhaken? Nach dem 0.1 haben wir doch nichts zu verlieren", meinte Westermann.

"Uns war vorher klar, dass wir die packen können. Das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Ich denke, wir können mit breiter Brust nach Barcelona fahren. Es ist noch nichts verloren", machte der Shooting-Star dieser Saison, dem Bundestrainer Joachim Löw vor dem Abstoß gegen Barca gute Aussichten für eine Nominierung zur EM gemacht hatte, in Optimismus.

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