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Fortuna Köln: Projekt "Dein Fußballclub" startet
"Klappt es mit dem Verein nicht, dann mit keinem"

Fortuna Köln: Projekt "Dein Fußballclub" startet
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Am heutigen Donnerstag beginnt auch in Deutschland das Projekt "Dein Fußballclub". In England, Finnland und Frankreich laufen Vorbilder bereits mit großem Erfolg, reihenweise Fußball-Fans haben Gefallen daran gefunden, bei Entscheidungen "ihres Clubs" in den Bereichen Marketing, Spieler-Verpflichtungen und sogar bei der Mannschaftsaufstellung mitwirken zu können.

39,90 Euro muss man investieren, um im Internet über die Geschicke des ehemaligen Zweitligisten Fortuna Köln mitzubestimmen, der für die deutsche Variante unter anderem von Filmemacher Sönke Wortmann den Zuschlag bekam. RS unterhielt sich mit dem Ersten Vorsitzenden Klaus Ulonska.

Herr Ulonska, warum wurde ausgerechnet Ihr Club für das Projekt ausgewählt? Erstmal vorweg: Wir sind sehr stolz darauf, dass man uns genommen hat. Ich glaube, dass wir den Zuschlag bekommen haben, weil wir so ein hervorragendes Umfeld vorweisen konnten und es geschafft haben, innerhalb von zwei Tagen unsere Bilanz auf den Tisch zu legen. Wir konnten einfach mit allem dienen und das hat die Leute, die die Entscheidung treffen mussten, begeistert. Sie haben wörtlich gesagt: Wenn es mit Fortuna Köln nicht klappt, dann mit keinem Verein.

Zuletzt wurde es eher ruhig um die Fortuna. Bis in die Verbandsliga ging der Absturz. Das stimmt, aber in den letzten drei Jahren ist es uns gelungen, aus der tiefsten Insolvenz hin zur Liquidität zu kommen.

Wie ist Ihnen das gelungen? Mit der Hilfe von ganz vielen Freunden und einem guten Draht zum Finanzamt. Außerdem haben uns FC-Boss Wolfgang Overath und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma unterstützt, um ein Benefizspiel zu veranstalten, das 40.000 Euro in die Kassen gespült hat. Somit konnten wir mit einer neuen Mannschaft arbeiten. Die zurück ins Profi-Geschäft soll, oder? Natürlich, nur das kann unser Ziel sein. In dieser Saison können wir nur noch mit einem großen Quäntchen Glück aufsteigen. Aber die Rechnung ist ganz einfach. Wenn wir bis jetzt einen Etat zwischen 150.000 und 200.000 Euro hatten, wird er im nächsten Jahr doppelt so hoch sein. Damit müssten wir aufsteigen und spielen in der NRW-Liga, die dann auch nur eine Zwischenstation sein sollte. Und wenn man schließlich in der Regionalliga angekommen ist, muss man das Bestreben haben, wieder in der Bundesliga zu spielen, zu der ab der kommenden Saison schon die dritte Klasse zählt.

Haben Sie Angst, dass Sie irgendwann einmal überflüssig werden könnten? Jeder Verein braucht ein Herz, Geld alleine reicht nicht. Der jeweilige Trainer und Spielführer werden im Internet mit den Mitgliedern chatten und ich bin mir sicher, dass sich auch alle Seiten einig sein werden. Und wenn die Meinungen mal auseinander gehen sollten, kann es ja auch durchaus sein, dass am Ende die Mitglieder die richtige Entscheidung getroffen haben.

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